Montag, den 13.6.2016, im Jubez in Karlsruhe, 19.30
                Uhr 
              mit Father Mussie Zerai von L’Agenzia Habeshia
                sowie Marion Bayer und 
              Hagen Kopp vom WatchTheMed Alarm Phone
Die Veranstaltung gibt Einblicke in die aktuelle Situation am Mittelmeer, erörtert die Hintergründe von Flucht und Migration und stellt anstehende Mobilisierungen gegen das EU-Grenzregime vor.
Türkei-Deal
            und Nato-Einsatz in der Ägäis, Militäroperation EUNAVFOR im
            zentralen Mittelmeer: Mit zahlreichen Maßnahmen schottet
            sich die Europäische Union an ihren Außengrenzen ab.
            Leidtragende sind die Geflüchteten: Fehlende legale
            Fluchtwege und die zunehmende Sicherung der „Festung Europa“
            zwingen Menschen auf lebensgefährliche Routen.
            
            Seit 2000 kamen laut Pro Asyl über 35.000 Geflüchtete an den
            EU-Außengrenzen ums Leben. Anstatt ein europäisches
            Seenotrettungs-programm zu installieren, reagierte die
            Politik mit weiteren Abschottungsmaßnahmen. Doch dies hält
            Menschen in Not nicht davon ab, sich auf den Weg zu machen.
            Gegen alle Widerstände starten weiterhin Boote auf den
            riskanten Routen von Libyen und der Türkei Richtung Italien
            und Griechenland.
            
            Father Mussie Zerai hat vor über 10 Jahren in Italien die
            Solidaritätsinitiative „L'Agenzia Habeshia“ gegründet und
            ist seitdem als „die Telefonnummer" für Seenotfälle
            insbesondere der eritreischen Geflüchteten bekannt. Mit
            seinem Einsatz hat er Tausenden von Bootsflüchtlingen
            zwischen Libyen und Italien das Leben gerettet.
            
            Marion Bayer und Hagen Kopp sind bei „kein mensch ist
            illegal“ in Hanau aktiv und haben - inspiriert von Father
            Zerai - im Oktober 2014 das Alarm Phone für Geflüchtete und
            MigrantInnen in Seenot mit aufgebaut. Seit Sommer 2015 hat
            das Hotline-Projekt über 1200 Notrufe allein aus der Ägäis
            erhalten.
            
            Veranstaltung von AKI Karlsruhe, Aktion Kollektiv Theatral,
            AntiRa Ak, Flüchtlingsrat Baden-Württemberg, IL Karlsruhe 
            in Zusammenarbeit mit dem Jubez 


