Wolfgang Gedeon dürfte nicht mehr lange der AfD Baden-Württemberg angehören. Ihm droht der Rausschmiss.
Nach dem Bundesvorstand haben sich auch die Landesvorsitzenden der AfD für den Parteiausschluss des baden-württembergischen Landtagsabgeordneten Wolfgang Gedeon ausgesprochen. In einer Telefonkonferenz erklärten die Länderchefs am Freitag, der Abgeordnete sei untragbar geworden und müsse deshalb Fraktion und Partei verlassen. „Für Antisemitismus ist in der AfD kein Platz“, betonte der Landesvorsitzende in Mecklenburg-Vorpommern, Matthias Manthei.
Gedeon hatte in einem Buch im Zusammenhang mit dem Holocaust von „gewissen Schandtaten“ geschrieben. Der AfD-Bundesvorsitzende Jörg Meuthen will den pensionierten Arzt unbedingt loswerden. Meuthen hatte am Donnerstag mit seinem Rücktritt als Fraktionschef im baden-württembergischen Landtag gedroht, falls die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit für Gedeons Ausschluss nicht erreicht werden sollte.