Ostdeutsche CDU-Abgeordnete wollen Einheits- und Freiheitsdenkmal in Leipzig

Erstveröffentlicht: 
03.06.2016

Die ostdeutschen Abgeordneten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion sind für Leipzig als Standort eines künftigen Einheits- und Freiheitsdenkmals. Das ist das Ergebnis einer Klausurtagung in Berlin.

 

Leipzig. Die ostdeutschen Abgeordneten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion sind für Leipzig als Standort eines künftigen Einheits- und Freiheitsdenkmals. Das ist das Ergebnis einer Klausurtagung in Berlin am 29. und 30. Mai. Im Vorfeld hatte sich der Leipziger CDU-Bundestagsabgeordnete Thomas Feist für eine entsprechende Positionierung seiner ostdeutschen Fraktionskollegen stark gemacht, zusammen mit Philipp Lengsfeld (Berlin), dem Sohn der DDR-Bürgerrechtlerin Vera Lengsfeld (die LVZ berichtete).

 

„Wir bedauern das Scheitern der beiden Projekte zum Einheits- und Freiheitsdenkmal in Leipzig und Berlin“, heißt es in der so genannten „Berliner Erklärung“, die die Abgeordneten im Anschluss an ihre Klausurtagung abgegeben haben. „Wir sind der Überzeugung, dass ein solches Denkmal als Erinnerung an diese sehr positiven Ereignisse in der deutschen Geschichte richtig und wichtig ist. Ein erneuter Anlauf muss in Ruhe in der nächsten Legislaturperiode angegangen werden. Die Konzentration auf ein Denkmal in Leipzig als dem symbolischen Ort der friedlichen Revolution scheint hier sinnvoll zu sein.“

 

Vor zwei Jahren hatte die Stadt Leipzig ihre Planungen für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal ergebnislos eingestampft und das Thema auf unbestimmte Zeit vertagt. Im Rathaus wird derzeit an einem Grundkonzept für ein neues Verfahren gearbeitet. Das Parallelprojekt für ein Denkmal in Berlin gilt mittlerweile als komplett gescheitert.

 

„Deutschland braucht einen Ort zur Feier der 1989/90 in Ostdeutschland gewonnenen Freiheit und der dann errungenen Einheit. Dieser sollte in Leipzig sein“, hatte Lengsfeld (Wahlkreis Berlin-Mitte) gegenüber der LVZ erklärt. Das Denkmal gehöre einfach nach Leipzig, meint Thomas Feist.