Dresdner Antifa ruft zur Jagd auf Fanartikel auf

Erstveröffentlicht: 
31.05.2016

Dresden - Ab dem 10. Juni wird Deutschland zur Fußballeuropameisterschaft wieder in den kollektiven schwarz-rot-goldenen Taumel fallen.

 

Fahnenschwenkend, geschminkt, mit geschmückten Autos wird die Nationalmannschaft im Idealfall bis zum EM-Titel gefeiert. Doch der Antifa ist das ein Dorn im Auge. Auf der linken Internetseite "Indymedia" rufen Dresdner Linksradikale dazu auf, Jagd auf Fanartikel zu machen. 

 

Beim "Deutschland knicken" werden Punkte für das "Erbeuten" von schwarz-rot-goldenen Utensilien verteilt. 

 

Für ein Trikot gibt es 15 Punkte, für eine Perücke fünf, für eine Flagge je nach Größe ein bis fünf Punkte. Aber auch Fan-Artikel anderer Nationen sollen geklaut werden. "Anderer Nationalscheiß verdient jeweils einen Punkt", heißt es in dem Aufruf. 

 

Als Siegprämie gibt es einen Kasten "Sterni". Ganz neu ist eine derartige Aktion allerdings nicht. Schon zu WM 2006 hatte die damalige PDS-Landtagsabgeordnete Julia Bonk zum Fahnenklau aufgerufen.

 

Damals sollten die schwarz-rot-goldenen Beutestücke gegen ein T-Shirt der PDS eingetauscht werden. Sie wurde dafür sogar von ihren Parteigenossen zurechtgewiesen und harsch kritisiert. 

 

Auch zu den Turnieren 2012 und 2014 wurde zu solch einfältigen Aktionen mobil gemacht. Unter anderem von der Sächsischen Linksjugend. Den Fußballspaß konnten sie den Millionen Deutschlandfans damit aber nicht verderben.

 

Für das Abzocken von Fanartikeln droht den Tätern ein Verfahren wegen Raubes. Dann drohen Strafen von sechs Monaten bis fünf Jahren Gefängnis.