Sakine Cansız, eines der Grüdungsmitglieder der PKK, wurde mit ihren Genossinnen Fidan Dogan und Leyla Saylemez bei einem politischen Attentat in Paris ermordet. Nun ist der zweite Band erschienen, welchen Sakine bereits in den 1990er Jahren verfasste und erst im Januar 2016 erschien.
Eindrucksvoll wird geschildert, mit welcher gewaltigen Repression der türkische Staat den revolutionären kurdischen und türkischen Bewegungen entgegnete. Der zweite Band ist die Schilderung ihrer Zwangs-Odyssee durch einige der fürchterlichsten Knäste der Türkei – Elazig, Malatya, Diyarbakir, Amasya und Canakkale – er ist ein umfangreiches, faszinierendes und kostbares Zeitdokument, ein zum Teil sehr emotionaler persönlicher Bericht, beeindruckende Analyse – und Mut machende Kampfschrift zugleich.
Die Gefangenen organisieren sich und den überhaupt nicht alltäglichen Alltag. Sie lassen den unmenschlichen Angriff auf ihre Menschlichkeit an gegenseitiger Unterstützung, gegenseitigem Respekt, geschwisterlicher Liebe und revolutionärer Selbstdisziplin abprallen. Inmitten all des faschistischen Drecks gelingt es Sakine immer wieder die Selbstachtung zu wahren, und anderen – vor allem auch Frauen – das Rückgrat zu stärken.
Im Anschluss legen wir gemeinsam mit JXK die Betrachtung auf aktuelle Ereignisse um Repression, Krieg sowie emanzipatorische Selbstorganisierung in Bakur/ Nordkurdistan.
Dabei gibt es leckere, vegane VoKü und kühle Getränke.
Sakine Cansız: Mein ganzes Leben war ein Kampf, Band 2: Gefängnisjahre
Tresen & Lesung:
Do, 16.06.2016 | 20:00 Uhr | Bandito Rosso (Lottumstraße 10A / Prenzlauer Berg)
Veranstalter*innen: North-East Antifascists [NEA]
Referent*innen: Jinên xwendekar ên Kurdistan (JXK)
Eintritt: frei