Einer der unter Terrorverdacht stehenden Rechtsextremisten aus Sachsen ist am Dienstag vom Amtsgericht Dresden zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Er hatte Jagd auf Flüchtlingsunterstützer gemacht.
Dresden/Freital. Einer der unter Terrorverdacht stehenden Rechtsextremisten aus Sachsen ist am Dienstag vom Amtsgericht Dresden zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Die Kammer sah es als erwiesen an, dass der 27-Jährige und zwei Mitangeklagte im Juni 2015 nach einer Demonstration vor einem Asylbewerberheim in Freital Jagd auf Flüchtlingsunterstützer machten. Der gebürtige Hamburger bekam eine Freiheitsstrafe von einem Jahr, die zu zwei Jahren Bewährung ausgesetzt wird - unter anderem wegen Beihilfe zur gefährlichen Körperverletzung. Gegen den Busfahrer ermittelt wegen anderer Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte und ein alternatives Wohnprojekt auch die Bundesanwaltschaft.
Gegen einen 46-Jährigen verhängte das Gericht unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung eine Haftstrafe von einem Jahr und zwei Monaten und gegen einen 19-Jährigen zehn Monate Jugendstrafe, die ebenfalls auf zwei Jahre Bewährung ausgesetzt werden. Alle drei Beschuldigten waren auch wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, Nötigung und Sachbeschädigung angeklagt. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig. «Dass Menschen, die mitten im Leben stehen, solche Taten begehen, ist eine neue Dimension», sagte der Vorsitzende Richter zu den beiden älteren Angeklagten.