Nazis in die Schranken weisen! – Dem rechten Pseudo-Gedenken in Merseburg ein Ende setzen!

Nazis in die Schranken weisen

Am 18.06.2016 ist es wieder soweit. Merseburger Neo-Nazis wollen erneut die Ereignisse rund um den 17. Juni 1953 für ihre Zwecke instrumentalisieren.

 

Sie wollen sich „gegen ihre Politik der Unfreiheit und Unterdrückung“ wehren, wie es im Mobitext des rechtsradikalen „Kollektiv Mitteldeutschland“ heißt. Man müsse seine „Freiheit“ erkämpfen und, es wird noch paradoxer, gegen die „Verdummung und Manipulation“ des deutschen Volkes auf die Straße gehen. Die Hobby-Freiheitsbringer vom „Kollektiv Mitteldeutschland“ spielen sich als erleuchtete Aktivisten auf, die das „deutsche Volk“ von Unterdrückung, Verdummung und allgemein aus ihrer Unfreiheit befreien wollen und wähnen sich in der Tradition der Protestler*innen vom 17. Juni 1953. Als Alternative können sie, wie es auch zu erwarten war, nur ein System anbieten, welches auf Totalitarismus und reaktionärem Gedankengut basiert. Es ist klar zu erkennen, dass die Rechtsradikalen den 17. Juni 1953 als Sprungbrett für ihre Ideologie verwenden wollen und sich keinesfalls als Kämpfer für Freiheit, gleiche Rechte etc. bezeichnen können.


Die vorherigen Demonstrationen in Merseburg konnten in vielen Fällen gestört und teilweise effektiv blockiert werden. 2014 gelang es, die Neo-Nazis komplett zu blockieren und sie am Bahnhof festzusetzen. Sichtlich gefrustet und enttäuscht von der eigenen Führungsriege, die es ziemlich leicht machte, den Auflauf zu blockieren, zogen sie wieder ab. 2015 wurden die Provinz-Nazis kreativ. Zwei Routen wurden angemeldet und es wurde sich Christian Worch, der Bundesvorsitzende der rechtsradikalen Kleinstpartei „Die Rechte“, mit ins Boot geholt. Auch diese Demo verlief nicht gut für die Neo-Nazis. Stellenweise bildeten sich Sitzblockaden und die beiden Aufmärsche konnten ebenfalls anderswertig gestört werden. 


Das „Kollektiv Mitteldeutschland“, welches die diesjährige Demonstration organisiert, ist eine relativ junge und unerfahrene Neo-Nazi Gruppierung, die froh ist, wenn sie das Wort „Treffpunkt“ nach mehreren Flyer-Versionen fehlerfrei hinbekommt. Bis auf mehrere Versuche in der Straßenkunst in Form von Schmiererein und einer nicht einwandfrei funktionierenden Demo, war das „Kollektiv Mitteldeutschland“ eher inaktiv. Als Redner lädt sich das „Kollektiv Mitteldeutschland“ Alexander Kurth (Die Rechte), Michel Fischer (Die Rechte), Robert Klug (Neo-Nazi Aktivist aus Bitterfeld) und Jennifer Rodrian (Neo-Nazi Aktivistin aus Bitterfeld) ein. Welche Qualität die Demonstration haben wird, bleibt abzuwarten. 

Wir rufen dazu auf, am 18.06.2016 mit allmöglichen Mitteln und Aktionsformen den Aufmarsch der Neo-Nazis zu stören und im besten Fall gänzlich zu verhindern! 

Nazis in die Schranken weisen! Dem rechten Pseudo-Gedenken am 18.06.2016 in Merseburg ein Ende setzen!

Infos&Kontakt: antifamsbg.blogsport.eu