Der baden-württembergische AfD-Landesvorsitzende und AfD-Bundessprecher Jörg Meuthen will die Vorwürfe gegen den Freiburger Rechtsanwalt Dubravko Mandic prüfen.
Mandic ist Mitglied des AfD-Schiedsgerichtes im Landesverband und Mitglied der Burschenschaft Saxo-Silesia. Wie die BZ berichtete,
 wird ihm vorgeworfen, an Feiern im Haus der Burschenschaft in Freiburg 
teilgenommen zu haben, bei denen rechtsradikale Musik abgespielt und der
 Hitler-Gruß gezeigt worden sei. Wenn jemand rechtsextrem ist, so 
Meuthen gegenüber der BZ, werde die Partei dies nicht tolerieren. Über 
früher bekannt gewordene Äußerungen von Mandic, in denen dieser etwa 
Barack Obama als "Quotenneger" bezeichnet hatte, habe er im vergangenen 
Jahr mit dem Anwalt gesprochen und nach dessen Erklärungen "einen Haken 
drangemacht". Zu den nun bekannt gewordenen Vorwürfen könne er noch 
nichts sagen.
		
								
				
Die parteiinterne Prüfung könne einige Zeit dauern. Würden sich die 
Vorwürfe erhärten, müsse man so Konsequenzen ziehen wie im Saarland. Den
 dortigen Landesverband hatte der AfD-Bundesvorstand aufgelöst, nachdem 
das Magazin Stern über Kontakte des Vorstands zur NPD berichtet hatte.
				
Die Saxo-Silesia will möglichst schnell einen Strich unter die 
Angelegenheit ziehen. Saxo-Silesia-Vorstand Bernd Gath sagte der 
Badischen Zeitung, dass es eine Aussprache geben und im Rahmen eines 
Ehrengerichtsverfahrens über den Ausschluss von Mandic beraten werde. 
"Wir werden die Angelegenheit bis Pfingsten abschließen", sagte Gath. 
Die Altherrenschaft der Saxo-Silesia sei empört über die Vorfälle und 
darüber, dass ein einzelnes Mitglied die Burschenschaft derart in Verruf
 bringen konnte.

