Anwalt Mandic in Bedrängnis: AfD prüft Vorwürfe

Dubravko Mandic
Erstveröffentlicht: 
07.04.2016

Der baden-württembergische AfD-Landesvorsitzende und AfD-Bundessprecher Jörg Meuthen will die Vorwürfe gegen den Freiburger Rechtsanwalt Dubravko Mandic prüfen.

 

Mandic ist Mitglied des AfD-Schiedsgerichtes im Landesverband und Mitglied der Burschenschaft Saxo-Silesia. Wie die BZ berichtete, wird ihm vorgeworfen, an Feiern im Haus der Burschenschaft in Freiburg teilgenommen zu haben, bei denen rechtsradikale Musik abgespielt und der Hitler-Gruß gezeigt worden sei. Wenn jemand rechtsextrem ist, so Meuthen gegenüber der BZ, werde die Partei dies nicht tolerieren. Über früher bekannt gewordene Äußerungen von Mandic, in denen dieser etwa Barack Obama als "Quotenneger" bezeichnet hatte, habe er im vergangenen Jahr mit dem Anwalt gesprochen und nach dessen Erklärungen "einen Haken drangemacht". Zu den nun bekannt gewordenen Vorwürfen könne er noch nichts sagen.

Verbindung will Schlussstrich


Die parteiinterne Prüfung könne einige Zeit dauern. Würden sich die Vorwürfe erhärten, müsse man so Konsequenzen ziehen wie im Saarland. Den dortigen Landesverband hatte der AfD-Bundesvorstand aufgelöst, nachdem das Magazin Stern über Kontakte des Vorstands zur NPD berichtet hatte.


Die Saxo-Silesia will möglichst schnell einen Strich unter die Angelegenheit ziehen. Saxo-Silesia-Vorstand Bernd Gath sagte der Badischen Zeitung, dass es eine Aussprache geben und im Rahmen eines Ehrengerichtsverfahrens über den Ausschluss von Mandic beraten werde. "Wir werden die Angelegenheit bis Pfingsten abschließen", sagte Gath. Die Altherrenschaft der Saxo-Silesia sei empört über die Vorfälle und darüber, dass ein einzelnes Mitglied die Burschenschaft derart in Verruf bringen konnte.