Asyl-Notunterkunft in Leipzig-Schönefeld wird für Anwohner geöffnet

Erstveröffentlicht: 
29.03.2016

In Leipzig-Schönefeld wird Platz für hunderte Asylbewerber geschaffen. Bevor die ersten Flüchtlinge in die Leichtbauhallen an der Braunstraße ziehen, lädt die Landesdirektion Sachsen Anwohner ein, sich das Areal anzusehen und den Betreibern Fragen zu stellen.

 

Leipzig. Die Notunterkunft für Asylbewerber in der Schönefelder Braunstraße steht vor der Eröffnung. Am Freitag, dem 8. April, sind die Leipziger eingeladen, sich ein Bild von den Verhältnissen vor Ort zu machen. Besucher können das Objekt in der Zeit zwischen 15.30 und 17.30 Uhr besichtigen, teilte die Landesdirektion Sachsen am Dienstag mit. Mitarbeiter der Behörde sowie des Deutschen Roten Kreuzes, die die Asylbewerber betreuen werden, informieren über die Unterkunft und beantworten Fragen.

 

Auf dem Gelände an der Braunstraße 3-5 sind seit dem Herbst zwölf Leichtbauhallen entstanden, die Platz für insgesamt 600 Flüchtlinge bieten. Wann die ersten Asylbewerber neben der Zentrale der Verbundnetz Gas AG einziehen, ist einer Sprecherin zufolge noch unklar.

 

Auch zum Baufortschritt eines weiteren Areals in unmittelbarer Nähe machte die Landesdirektion zunächst keine Angaben. An der Braunstraße 9-11 sollen 18 Hallen für 900 Flüchtlinge errichtet werden. Für den Standort im Leipziger Nordosten sind demnach insgesamt 30 Hallen mit bis zu 1500 Plätzen geplant.

 

Die Erstaufnahmeeinrichtungen in Sachsen sind derzeit nur zu rund 20 Prozent belegt. Zur Verfügung stünden 17.800 Plätze, genutzt werden 3365. Etliche Erstaufnahmeeinrichtungen waren allerdings im vergangenen Jahr eilig eingerichtet worden und nur als Übergangslösung vorgesehen.