In der Nacht vom 8. auf den 9. März 2016 wurde das NPD-Mitlgied Erwing Philippzig in seiner Nachbarschaft geoutet. Für Nazis keine ruhigen Rückzugsräume!
Hier der Outing-Text:
Erwin Philippzig aus Rottenburg - ein NPD-Mitglied in der Nachbarschaft!
Liebe Anwohner*innen,
wir möchten sie darüber informieren, dass in der Bischof-Moser-Straße 12
 in 72108 Rottenburg am Neckar das NPD-Mitglied Erwin Philippzig (*1953,
 Berlin) wohnt. Er kandidiert zur Landtagswahl am 13. März 2016 als 
NPD-Ersatzkandidat für den Wahlkreis Tübingen und ist außerdem 
Ersatzkandidat der NPD im Wahlkreis Waldshut.
Philippzig ist von Beruf Schweißer, seit 1974 verheiratet und hat zwei 
Kinder. Vor seinem Eintritt in die NPD Mitte 2015 bewarb er sich 2013 
erfolglos für eine Kandidatur für die Piratenpartei in Baden-Württemberg
 bei der Bundestagswahl im Bundestagswahlkreis 295 
Zollernalb/Sigmaringen.
Nach eigenen Angaben arbeitet er an einem Roman mit dem Arbeitstitel „In den Fängen der Mafia“.
Selbsternannter Jäger von angeblichen Kindermördern und Sexualstraftätern im Internet
Erwin Philippzig ist ein überzeugter Anhänger von 
Verschwörungsmythen. Er bezieht diese auch auf sich und behauptet seine 
eigene Tochter sei das Opfer einer Vergewaltiger-Bande unter Führung des
 Brandenburger Innenministers geworden. Überall sieht er geheime 
Netzwerke von Kindermördern und Sexualstraftätern am Werk. Selbst 
Winfried Kretschmann verortet er in diesem geheimen Netzwerk. Die Grünen
 werden von ihm generell nur als „Kinderfickerpartei“ bezeichnet.
Die Beschäftigung mit der sexualisierten Gewalt gegen Kinder führt bei 
ihm zu wüsten Hass- und Rachephantasien gegen vermeintliche 
Hintermänner. Zu Lothar de Maiziere schreibt er etwa auf Facebook:
„Aufhängen.
Mit den Füßen nach oben.
8 Wochen hängen lassen.
Die Krähen machen den Rest.“
Das war nicht der einzige Mordaufruf gegen Politker*innen. Darüber berichtet ausführlich auch die „IG Stopp Missbrauch“ (https://igstoppmissbrauch.wordpress.com), eine Organisation, die sich gegen die Instrumentalisierung dieses sensiblen Themas durch Rechte wendet. 
Die Beschäftigung mit dem Thema sexualisierte Gewalt gegen Kinder 
scheint eine Obzession von Philippzig zu sein. In Verbindung mit den 
Verschwörungsmythen kann von Wahnvorstellungen gesprochen werden, die 
gefährlich werden können.
Dass die NPD auf solche Personen zurückgreifen muss, um ihre Listen 
aufzufüllen, spricht Bände über ihre dünne Personaldecke in 
Baden-Württemberg.
Nichtsdestotrotz bleiben die AnhängerInnen der NPD eine individuelle 
Gefahr auf der Straße für Menschen, die nicht in ihr neonazistisches 
Weltbild passen.
Was tun?
Philippzig ist ein NPD-Kandidat und Verschwörungsfantast, der wüste Morddrohungen ausstößt.
Deswegen:
Verbreiten sie diese Informationen weiter.
Lassen Sie Philippzig im Alltag Ihre Ablehnung spüren und konfrontieren sie ihn mit seinen Aktivitäten und Aussagen.
Zeigen sie Zivilcourage, wenn aus seiner menschenverachtenden Ideologie Handlungen werden.
Rechte AktivistInnen nutzen ihre privaten Rückzugsräume zur Agitation, 
Erholung und als sichere Ausgangsbasis. Werden  ihnen diese Räume 
ungemütlich gemacht, dann sind sie nicht mehr in der Lage einfach weiter
 ihre Hetze und Agitation zu betreiben. 
Mit freundlichen Grüßen
Ihre antifaschistische Nachbarschaftshilfe

