Die „Alternative für Deutschland" - eine extrem rechte Partei?
 Die „Alternative für Deutschland" (AfD) gründete sich im April 2013 als
 Partei aus Nationalliberalen und Rechtskonservativen. Am Anfang nur als
 „Anti-Euro-Partei" wahrgenommen, bediente sie sich schon immer auch 
anderer Themen, wie der „deutschen Leitkultur" und reaktionärer 
Geschlechter- und Familienbilder. Die extrem rechten AkteurInnen 
ergriffen die Gelegenheit, um die weitere Entwicklung der AfD zu 
beeinflussen. Der Rechtsaußen-Flügel nahm sukzessiv zu, Liberale traten 
aus.

 
 Mit den parteiinternen Kämpfen rund um den Bundesparteitag
 im Juli 2015 und der Abwahl bzw. des Austritts von Parteichef Bernd 
Lucke hat sich der Richtungsstreit entschieden.
 Die rechten AkteurInnen  konnten den Streit für sich gewinnen und 
wollen sich als Partei der „besorgten Bürger", „Asylgegner" und 
„Heimatpatrioten" etablieren. Hierbei setzt  die Partei auf 
„Anti-Asyl-Offensiven", Ethnopluralismus, völkischen Nationalismus und 
Abgrenzung aller Art. Ihre AkteurInnen sparen hierbei nicht mit 
NS-Rhetorik und rechten Parolen.
 
 Veranstaltungsreihe Teil 2:
 
 Mittwoch // 30.03.2016 
 Andreas Kemper - "Vom Regen in die Traufe": Die Radikalisierung der AfD
 Während in Deutschland Geflüchtete und ihre Unterkünfte angegriffen 
werden, versucht sich die AfD als parlamentarischer Arm der „Wutbürger“ 
zu etablieren. Sie macht sich dabei die Debatten um die 
Flüchtlingspolitik und Einwanderung zu Nutzen und setzt dabei zumeist 
auf völkischen Nationalismus. AkteurInnen der Neuen Rechte können dabei 
ungestört weitere rechte Ideolgien über die Partei hinaus verbreiten. 
 
 Andreas Kemper wird in dem Vortrag die Politik der AfD kritisch 
beleuchten und dabei auf folgende Fragestellungen eingehen: Wie ist die 
politische Grundhaltung der AfD? Wie sieht es mit den vertretenen 
Ideologieformen, wie Rassismus und Nationalismus aus? Wie steht die AfD 
zu Flucht und Migration? 
 
 Andreas Kemper - Publizist und Soziologe mit den Themenschwerpunkten Bildungsbenachteiligung,Kl assismus
 und antifeministische Männerrechtsbewegung. Veröffentlicht regelmäßig 
für die Friedrich-Ebert-Stiftung, Rosa-Luxemburg-Stiftung und andere 
Fachzeitschriften. Im August 2013 erschien sein Buch: Rechte 
Euro-Rebellion - Alternative für Deutschland und Zivile Koalition e.V.
 
 In den drei Abendveranstaltungen soll analysiert werden, warum die AfD 
nie eine reine „Ein-Thema-Partei" war, wie sie sich entwickelt hat und 
welche Ideologien sie vertritt.
 
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 Laut §6 
Versammlungsgesetz sind Rechte, Neonazis, deren SympathisantInnen sowie 
Personen, die in der Vergangenheit durch rassistische, antisemitische 
oder nationalistische Äußerungen aufgefallen sind, von der Veranstaltung
 ausgeschlossen.
 

