Ein Aktivist aus Ägypten berichtet über den Ägyptischen Aufstand. Dabei 
geht es insbesondere um die Menschenrechtssituation der politischen
Gefangenen. Der libertäre Aktivist, Chirurg und Dichter Ahmed Said wurde
 am 13.12.2015 mit vier Mitgefangenen zu zwei Jahren Gefängnisstrafe 
verurteilt.
Am 19.11. 2015 war er zusammen mit mehreren Aktivist*innen verhaftet worden. Er hatte an einem friedlichen Protest auf der Brücke des 6. Oktober teilgenommen und sich danach in die Innenstadt von Kairo begeben. Anlass der Kundgebung war der 4. Jahrestag der Schlacht von Mohamed Mahmoud, den fast 5 Tage andauernden Straßenkämpfen während der Revolution 2011, bei denen mindestens 47 Menschen ums Leben kamen und Tausende verletzt wurden.
Ahmed hat sich durchgängig sowohl in Ägypten, als auch in Deutschland 
für Menschenrechte in Ägypten und gegen rassistische Tendenzen in Europa
 politisch eingesetzt. Er war auch aktiv in der Formierung eines 
kritischen Netzwerkes von ägyptischen Aktivist*innen im Exil und bemüht um den 
Aufbau internationaler Solidarität. Diese Arbeit ist durch die Haft 
unterbrochen worden. Wir fühlen uns diesen Zielen jetzt umso mehr 
verpflichtet und führen zugleich eine Kampagne zur Freilassung von Ahmed
 und seinen Mitgefangenen und um auf die unmenschlichen Haftbedingungen aufmerksam 
zu machen. Durch die Inhaftierung von über 40.000 politischen Gefangenen
 in Ägypten soll jede Kritik am Regime und ein neuerlicher Aufstand 
unterdrückt werden. Diese Rechnung darf nicht aufgehen.
#FreeAhmedSaid
Im Anschluss an den Vortrag wird Raum für Diskussionen und Fragen verfügbar sein.
Eintritt: frei
Unterstützt durch North East Antifascists [NEA]
19.01.2016
19:30 Uhr
Baiz
Schönhauser Allee 26 A (Ecke Wörther Str.), 
10435 Berlin (U Senefelderplatz, Eberswalder Str.)

