Wurzen. Nach der Attacke auf zwei Flüchtlingskinder an der Pestalozzi-Berschule in Wurzen (Kreis Leipzig) hat die Leitung der Bildungseinrichtung nun Strafen gegen die Angreifer verhängt. Sie reichten von Verweisen bis hin zum Schulausschluss, sagte gestern der Sprecher der Bildungsagentur, Roman Schulz. Aus persönlichkeitsrechtlichen Gründen wollte er keine Einzelheiten zu den ausgesprochenen Strafen nennen. Es sei allerdings so, dass der eine oder andere Jugendliche aus der Gruppe der Angreifer seine schulische Laufbahn an einer anderen Einrichtung fortsetzen müsse. In dieser Woche waren Gespräche mit den Familien der Jugendlichen geführt worden. Danach wurde über die Ordnungsmaßnahmen nach Paragraf 39 des sächsischen Schulgesetzes entschieden.
Gegen die fünf Siebtklässler im Alter zwischen 14 und 15 Jahren ermittelt auch die Polizei wegen Körperverletzung. Die Gruppe hatte zwei Mädchen aus Mazedonien mehrfach auf dem Schulhof gehänselt, bespuckt, beworfen und schließlich gegen eine Tür geschubst. Die Elfjährige und die 14-Jährige wurden dabei verletzt. Inzwischen gehen die Mädchen wieder in die Oberschule. „Wir gehen davon aus, dass die Lage an der Schule nun wieder zur Ruhe gekommen ist“, sagte Schulz.