"PEGIDA-Kundgebung in Kandern verhindern!" – so ruft die Gruppierung "Buntes Kandern" via Facebook zum Protest auf. Für Sonntag hat Pegida Dreiländereck eine Kundgebung auf dem Blumenplatz angekündigt.
Unter den Stichwort "PEGIDA-Kundgebung in Kandern verhindern!" ruft seit Dienstagvormittag eine Gruppierung, die sich "Buntes Kandern"
nennt, im Internet via Facebook zum Protest gegen die von Pegida
Dreiländereck geplante Kundgebung am Sonntag auf dem Blumenplatz auf.
Anders als der Kanderner
Gemeinderat, angeführt von Bürgermeister Dr. Christian Renkert, der
sich in einer gemeinsamen Erklärung für einen stillen Protest
ausgesprochen hat, um eine Konfrontation zu vermeiden und daher die
Bürger zu einer Veranstaltung in die Stadtkirche eingeladen hat, hat
sich "Buntes Kandern" das Ziel gesetzt, "die rechte Propaganda zu
übertönen und zu zeigen, dass wir in der Überzahl sind"!
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"Buntes Kandern" erklärt dabei ausdrücklich, dass es sich nicht um eine
angemeldete Gegendemonstration handele, sondern um einen "Aufruf an den
gesunden Menschenverstand, sich den Rechten entgegenzustellen".
Verbunden mit einer Wegbeschreibung nach Kandern wird gebeten, alles
mitzubringen, "was Lärm macht". Unter anderem wird diskutiert, ob man
nicht eine Guggenmusik findet, die sich an dem Protest lautstark
beteiligen könnte.
In etwas mehr als 24 Stunden haben sich bereits 210 Unterstützer
eingetragen und, sofern die Angaben auf der Seite stimmen, sollen über
100 Menschen zugesagt haben, am Sonntag nach Kandern auf den Blumenplatz
kommen zu wollen.
Auf der Aktivisten-Website "Linksunten" ist sich übrigens sicher, dass
die Pegida sich Kandern als neuen Standort ausgesucht habe, weil sie "in
Weil am Rhein bei jeder bisherigen Kundgebung Gegenwind zu spüren
bekommen haben. Ihr erster Versuch ging komplett in die Hose und auch
das letzte Mal lief bestimmt nicht so ab, wie sie es sich vorgestellt
hatten. Kandern ist nicht zufällig gewählt worden. Das Städtchen ist
nicht allzu weit entfernt, mit dem Auto ist es keine halbe Stunde von
Weil. Allerdings ist es mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur sehr
umständlich und zeitaufwändig zu erreichen. Wir denken, die Anmelder
erhoffen sich durch diese Strategie den Gegenprotest loszuwerden", heißt
es dort.