Nach einem Angriff auf den Leipziger NPD-Vize Axel Radestock ermittelt die Staatsschutz-Abteilung der Polizei. Unbekannte Täter überfielen den stellvertretenden Vorsitzenden des NPD-Kreisverbands am Mittwoch gegen 17.40 Uhr in dessen Telekommunikationsladen in der Georg-Schumann-Straße. Wie Polizeisprecher Uwe Voigt gestern auf Anfrage sagte, hätte die Attacke nur wenige Sekunden gedauert, wobei kein Wort gesagt worden sei. Das Opfer könne nicht sagen, wie viele Täter waren.
Kurz vor Mitternacht tauchte auf dem linken Internetportal Indymedia ein Bekennerschreiben auf – mit Verweis auf die bevorstehenden Nazi-Demos am Sonnabend in Connewitz. „In 3 Tagen möchten Axels Ex-Kumpane durch Leipzig laufen“, heißt es in der Veröffentlichung. „Besonders im Hinblick auf die vergangenen zahlreichen Legidaversammlungen, Übergriffe auf Antifaschist_innen, und die steigenden rassistischen Angriffe in Sachsen, ist konsequenter Antifaschismus nötiger den je.“
Die mutmaßlichen Linksradikalen filmten den gewaltsamen Übergriff und stellten die Bilder ins Internet. Der Täter ist darauf zu sehen, allerdings nicht zu erkennen. Die NPD setzte mittlerweile 500 Euro Kopfgeld aus.
Radestock erlitt durch die Schläge blutende Verletzungen am Kopf sowie Abwehrverletzungen an der Hand. F. D.