Mehr als 300 Gegendemonstranten haben am Sonntagabend in Weil am Rhein einen Protestmarsch von Asylgegnern verhindert. Sie wollten einen so genannten "Abendspaziergang" veranstalten.
Der für den Sonntagabend angekündigte "Abendspaziergang" der Initiative 
"Der friedliche Widerstand - Dreiländereck/Weil am Rhein" fand nicht wie
 vorgesehen statt. Grund waren massive Störungen und Übergriffe von  
Gegendemonstranten.
Der so genannte "Abendspaziergang" war als Veranstaltung bei der Stadt 
Weil am Rhein anmeldet und sollte um 19 Uhr beim Berliner Platz beginnen
 und auf dem Rathausplatz enden, wie die Polizei berichtet. Dazu kam es 
jedoch nicht.
Linke Kreise hatten zu einer Gegenkundgebung aufgerufen und diese 
ebenfalls angemeldet. Die Gegendemonstranten, schätzungsweise 300 bis 
400 Personen, versammelten sich schon vor 19 Uhr beim Berliner Platz. 
Unter ihnen befanden sich auch zahlreiche Personen aus der Schweiz 
beziehungsweise aus dem Raum Basel, etwa 30 Personen waren vermummt.
Die Teilnehmer wandten sich lautstark gegen den geplanten 
"Abendspaziergang", wobei es auch zu Übergriffen gegen ankommende 
Personen gekommen sein soll, die man der Bewegung zuordnete.
Da die Situation weiter zu eskalieren drohte, zog die Polizei alle 
verfügbaren Kräfte zusammen und bekam Unterstützung durch die 
Kantonspolizei Basel-Stadt. Nach polizeilicher Intervention und 
Rücksprache mit dem Verantwortlichen der Bewegung "Friedlicher 
Widerstand" sagte dieser die Veranstaltung ab.
Die Polizei begleitete die Kundgebung der Gegendemonstranten bis zum 
Rathausplatz. Dabei flogen Feuerwerkskörper, außerdem wurden 
Einsatzkräfte beschimpft und beleidigt. Die Kundgebung endete um 20 Uhr 
und löste sich rasch auf.
Ob es Verletzte gab, ist im Moment unklar, teilt die Polizei mit Bislang
 wurden keine Straftaten gemeldet oder angezeigt. Es kam außerdem zu 
keinen Festnahmen oder Gewahrsamnahmen. 
