Friedberg (jw). Vorspiel zum Quer-Denken-Kongress: In der Nacht zum Dienstag haben Unbekannte 13 Glasscheiben der Friedberger Stadthalle mit Steinen eingeworfen. Teils entstanden große Löcher, teils Sprünge.
Der Schaden in Höhe von 1000 Euro wurde am Dienstagmorgen bemerkt, die Stadt hat Handwerker bestellt, die Notverglasungen anbrachten. Die Tat dürfte mit dem Quer-Denken-Kongress in Zusammenhang stehen, die Täter darf man im linksradikalen Spektrum vermuten. Das Graffiti wurde in gendergerechter Sprache verfasst
Als »Aufruf zur Gewalt« wertet Erster Stadtrat Peter Ziebarth die Tat. Sie sei geplant gewesen: Die Steine stammten nicht vom Stadthallengelände. »Die Polizei schickt ab sofort stündlich Streifen vorbei, wir denken über einen zusätzlichen Wachdienst nach«, sagt Ziebarth.
Die Antifa-BI Friedberg hat sich von den Sachbeschädigungen distanziert. »Dieser Angriff trifft zuerst die Stadt Friedberg als Eigentümer und uns sowie unser breites Bündnis«, sagt Antifa-BI-Sprecher Andreas Balser. »Die Täter haben unserem Anliegen politisch massiv geschadet und der Stadt als unserem Kooperationspartner einen finanziellen Schaden zugefügt.« Gewalt und Sachbeschädigungen seien keine Mittel in einer politischen Auseinandersetzung, sie stellten »eine geistige Armutserklärung der Täter« da, sagt Balser. »Wir haben mit unserer Vortragsreihe bis jetzt 250 Menschen erreicht und konnten sie über die Risiken und Nebenwirkungen des Quer-Denken-Kongresses aufklären.«