Dresden - Diese Nachrichten beunruhigen zum Wochenstart gehörig. Am Montag begeht die islamfeindliche Bewegung PEGIDA ihren ersten Jahrestag. Doch das wird wohl kein ruhiger Kindergeburtstag ...
Denn im Netz rufen auch gewaltbereite Anhänger dazu auf, in Dresden ein Zeichen zu setzen. So fordern hiesige Hooligans sogar aggressive Kameraden im In- und Ausland zur Unterstützung an.
„An alle Freunde und Kameraden, Ungarn, Tschechen, Schweizer und 
sämtliche sportliche Banden aus Deutschland“, rufen die die Dresdner 
Fußball-Chaoten auf.
"Setzen wir ein wirksames Zeichen gegen die rote Pest.“ 
Dieser
 Appell kursiert seit wenigen Tagen öffentlich, doch schon viel länger 
in internen Kreisen der Hool-Szene - und findet prominente 
Unterstützung.
Dominik Horst Roeseler (36), Mitbegründer und ehemaliger 
Sprecher der „Hooligans gegen Salafisten“ (HoGeSA) sowie Anmelder für 
deren Jahrestag in Köln, teilt den Aufruf. 
Unterstützung
 wurde bereits aus der Karlsruher Szene, dem Ruhrgebiet, Polen und 
Leipzig signalisiert. Auch „The Firm“, ein Schlägertrupp aus Mannheim, 
wurde eingeladen.
Doch auch die Gegenseite mobilisiert ihre 
Kampftruppen: Am 13. Oktober tagte die „Autonome Vollversammlung“ in 
Berlin, gab bekannt, zwei Busse für die Fahrt nach Dresden organisiert 
zu haben. Auf der selben Veranstaltung wurde auch die Berliner 
Privatadresse von Innenminister Thomas de Maizière (61, CDU) verlesen 
und zu „Besuchen“ aufgerufen.
Sächsische Spitzenpolitiker mahnen 
zur Besonnenheit: „Das Recht auf Versammlungsfreiheit gibt kein Recht zu
 Gewalt und Gesetzesbruch“, sagte Justizminister Sebastian Gemkow (37, 
CDU). Ministerpräsident Stanislaw Tillich (56, CDU) und sein Vize Martin
 Dulig (41, SPD) forderten in einer gemeinsamen Erklärung „Dialog statt 
Hetze“.
Nicht ohne Grund - bereits in der Nacht zu 
Sonntag gab es Vorboten der Eskalation: Vermummte überfielen gegen vier 
Uhr das Übigauer Anti-Asyl-Camp, brachen einem Mann (36) das 
Schlüsselbein.
