Etwa 500 Menschen haben nach Polizeiangaben am Samstagnachmittag in der City gegen eine Verschärfung des Asylrechts protestiert.
Die Demonstration des Initiativkreises "Menschen.Würdig" führte vom kleinen Willy-Brandt-Platz durch die Innenstadt. Anlass des Protestes: die Beratungen des Bundestages über Veränderungen im Asylrecht, die im Eilverfahren bis zum 16. Oktober beschlossen werden sollen und dann ab 1. November in Kraft treten könnten.
 Laut Polizei  blieb die 
Veranstaltung weitgehend friedlich. Als sich der Aufzug in Höhe des 
Neuen Rathauses befand, wurde allerdings ein Demonstrationsteilnehmer 
von Passanten angegriffen. "Es hatte sich am Rande der Veranstaltung 
eine Gruppe von Personen eingefunden, die offenbar eine konträre 
Auffassung zum Asylrecht vertreten", sagte Polizeisprecher Andreas 
Loepki. Die Gruppe der Angreifer habe aus etwa zehn bis 15 Personen 
bestanden. Zuvor soll es aber aus beiden Lagern Provokationen gegeben 
haben. Schließlich habe "eine 68-jährige Frau aus der Kleingruppe von 
Andersdenkenden" einen der Demonstrationsteilnehmer beleidigt und 
geboxt. "Der Betroffene hat Anzeige erstattet", schilderte der 
Polizeisprecher.
  Kim Schönberg vom Initiativkreis "Menschen.Würdig"
 zeigte sich dennoch zufrieden mit der Demo: "Sie  hat gezeigt, dass 
Menschen in Leipzig,  mit und ohne deutschen Pass, ein gemeinsames Ziel 
von ernst gemeinter Willkommenskultur verfolgen."
