Leipzig. Der Landeselternrat Sachsen (LER) hat sich vehement gegen eine Nutzung von schulischen Sporthallen als Erstaufnahmeeinrichtungen und Flüchtlingsunterkünfte ausgesprochen. Die Schule sei ein besonders zu schützender Ort, so der LER. Ein unkontrollierbarer Eingriff durch Dritte stelle deshalb ein "erhebliches Personen-, Gebäude-, Verantwortungs- und Rettungsrisiko bei Brand-, Katastrophen- oder Fluchtmanagement dar".
 Zudem bestehe in Sachsen 
ausnahmslos Schulpflicht. Dies gelte auch für den Sportunterricht. 
Obendrein würden den Kindern ständig und hautnah Konflikte vor Augen 
geführt, die bei der Aufnahme von 300 Personen zwangsläufig seien. In 
den Familien der Schüler aber könnten sie ein völlig anderes 
Meinungsbild zur gegenwärtigen Flüchtlingspolitik erzeugen. Der LER 
rügte außerdem, dass eine vorherige Einbeziehung der Eltern oftmals 
fehle.
  "Unsere Kritik richtet sich im konkreten Fall an die Stadt 
Dresden", erläuterte LER-Vorsitzender Peter Lorenz gestern. "Die 
Ankündigung von Oberbürgermeister Dirk Hilbert, in fünf Turnhallen der 
Stadt ab 9. Oktober Erstaufnahmeeinrichtungen einzurichten, ist nicht 
hinnehmbar." Außerdem gelte sachsenweit: "Wehret den Anfängen", so 
Lorenz weiter.
