86 Menschen sind am Samstag in Ankara bei einem Terroranschlag getötet worden. Am Sonntag demonstrierten in Leipzig Kurden und Unterstützer für eine Fortsetzung des Friedensprozesses im Land am Bosporus.
Leipzig. Nach dem verheerenden Terroranschlag am Samstag in Ankara sind am Sonntag in Leipzig etwa 50 Kurden und Unterstützer für eine Fortsetzung des Friedensprozesses in der Türkei auf die Straße gegangen. „Wir verurteilen diesen feigen Anschlag aufs Schärfste und rufen die internationale Öffentlichkeit und die demokratischen Kräfte dazu auf, diese Angriffe zu verurteilen und sich mit den demokratischen Kräften in der Türkei zu solidarisieren“, hieß bei der Kundgebung auf dem Willy-Brandt-Platz.
Die Teilnehmer warfen dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan 
vor, den Friedensprozess im Land am Bosporus zu blockieren und es 
bewusst in einen Bürgerkrieg führen zu wollen. Der geplante 
Friedensmarsch in Ankara am Samstag sollte diesem Krieg entgegenwirken. 
„Doch gewisse dunkle politische Kräfte in der Türkei haben mit diesen 
Bombenanschlägen erneut unter Beweis gestellt, dass sie keinen Frieden 
und keine Demokratie in der Türkei wollen“, mutmaßen die 
Kundgebungsteilnehmer in Leipzig.
Bei dem Terroranschlag am Samstag 
in Ankara wurden 86 Menschen durch Bomben in den Tod gerissen. Mehr als 
100 weitere mussten mit zum Teil schweren Verletzungen in Krankenhäuser 
gebracht werden. Zu dem Marsch für Frieden und Demokratie hatten vor 
allem die pro-kurdische Partei HDP und andere regierungskritische 
Gruppen aufgerufen.
