Nachdem es in den letzten Monaten im Rems-Murr-Kreis wieder verstärkt zu rechten Aktivitäten kam & letzlich ein geplantes Flüchtlingsheim in Flammen aufging schlossen sich mehre Gruppen zusammen, um Zeichen zu setzen gegen Rassismus & Faschismus. Für den 17. Oktober plant dieser Zusammenschluss nun eine Infotour durch den Rems-Murr-Kreis, um an verschiedenen Orten das jeweilige lokale rechte Treiben zu beleuchten.
Als erster Halt hierfür wurde das ländlich gelegene Welzheim ausgewählt, in welchem Rechte am 10. Juli eine Moschee mit Hakenkreuzen besprühten.
Von dort geht es nach Schorndorf, wo noch vor einigen Jahren in der Nähe versucht wurde ein rechtes Zentrum zu etablieren. Nachdem dies von einem breiten Bündnis verschiedener Akteure mit einer ganzen Palette voller Aktionsformen verhindert werden konnte, mehren sich nun die Hinweiße, dass es zu einem weiteren Versuch kommen könnte die "Linde" zu einem Nazizentrum zu machen.
Anschließend geht es nach Winnenden, wo der Punkrockversand "Nix-Gut" seinen Sitz hat, welcher allerdings auch unter dem Label "Halt deine Schnauze-Records" einen weiteren Versand betreibt. Neben dem Verkauf von Merchandise rechtsoffener Band ist die GmbH (zu welcher auch Nix-Gut gehört) federführend bei der Produktion und Vermaktung von Freiwild, sowie Krawallbrüdermerchandise. Zudem befinden sich im Umkreis um Winnenden noch Kneipen, welche einen durchaus berechtigten Ruf als rechte Kneipen besitzen.
Der Abschluss der Tour findet dann in Backnang statt, in dessen Nähe im August eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Flammen aufging. Dort traten außerdem immer wieder Rechte unter dem Label der "Identitären" in Erscheinung & verklebten Sticker, Plakate oder trauten sich zu Transpiaktionen heraus.
Mit jeweils thematischen Reden wollen wir in den jeweiligen Orten auf diese Problematiken aufmerksam machen und eine Öffentlichkeit für das rechte Treiben schaffen. Denn wir werden nicht tatenlos zusehen, wenn Rechte in unserem Kreis ihr Unwesen treiben!
Zusammen gegen Rechts - Gemeinsam für Vielfalt!
facebook.com/RMKgegenRechts
http://www.juzebacknang.com/de/
http://www.remsmurrnazifrei.de/
Hier der Aufruf zur Tour:
Vor wenigen Wochen brannte in Weissach im Tal eine geplante Flüchtlingsunterkunft. Nach wenigen Tagen und dem massiven Druck der Öffentlichkeit durch Kundgebungen und Demonstrationen sowie einem großen (bundesweiten) Presse-Echo stand auch für die Behörden fest, was die meisten AnwohnerInnen seit Beginn befürchtet hatten: Es war ein Brandanschlag.
Die aktuelle rassistische Stimmung und Hetze gegen Geflüchtete in der BRD ist kaum noch zu übersehen. Nachdem Nazis erst am 18. Juli einen Brandanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft im baden-württembergischen Remchingen verübten, es am 7. September in einem mit Flüchtlingen bewohnten Container-Lager in Rottenburg brannte und die momentanen Geschehnisse in Heidenau an eine ähnliche Pogromstimmung wie 92' in Rostock-Lichtenhagen erinnern, kommt es auch im Rems-Murr-Kreis vermehrt zu rechten Übergriffen.
Die Liste an rechten Aktivitäten und Übergriffen im Rems-Murr-Kreis ist lang:
Neben mehreren versuchten Mordanschlägen durch Faschisten an Migranten, wie in Winterbach 2011 oder in Weissach 2005, einer ehemaligen NPD-Immobilie in Weiler, überregionalen Nazi-Treffen in Korb und etlichen weiteren Vorkommnissen kommt es gerade in der letzten Zeit immer wieder zu rechten Aktivitäten, wie bspw. Hakenkreuz-Schmierereien auf einer Moschee in Welzheim. Auch in Backnang verschandeln neurechte, rassistische Gruppierungen das Stadtbild mit ihrer widerlichen Propaganda und hetzen gegen MigrantInnen.
Diesem Treiben müssen wir gemeinsam und entschlossen entgegenstehen!
Daher organisieren wir am 19. September eine Infotisch-Tour durch den Rems-Murr-Kreis. Hier wollen wir in Welzheim, Schorndorf Winnenden und Backnang auf lokale, aktuelle rechte Probleme eingehen und Interessierte informieren.
Machen Sie mit, kommen Sie zu den Infotischen, liken Sie uns auf Facebook und am aller wichtigsten:
Zeigen Sie Rassisten im Alltag die rote Karte, helfen Sie mit ein Klima der Solidarität zu schaffen, statt rassistischer Hetze und Abwertung von Menschen!