Bei Zusammenstößen mit linken Gegendemonstranten haben in Görlitz zwei Polizisten ein Knalltrauma erlitten. Die Polizei ermittelt gegen einen 21 Jahre alten Görlitzer, der die Böller geworfen haben soll. Insgesamt wurden bei den Demonstrationen und Protesten am Sonnabend 16 Straftaten registriert, unter anderem Landfriedensbruch, Beleidigung und Körperverletzung. Gegen 25 Personen wurden Platzverweise ausgesprochen.
Sitzblockade geräumt
Die Proteste, an denen auch Mitglieder der Antifa beteiligt waren, 
richteten sich gegen eine Demonstration und eine Kundgebung des 
Bündnisses "Görlitz wehrt sich". Rund 500 Menschen stellten sich den 
Veranstaltungen entgegen. Zunächst blockierten sie die Aufzugstrecke des
 Bündnisses - die Demonstration wurde daraufhin umgeleitet. Aus den 
Reihen der Blockierer flogen mehrere Feuerwerkskörper gegen die 
Demonstrationsteilnehmer und die Polizisten. Anschließend versuchten die
 Gegendemonstranten, den Kundgebungsplatz mit einer Sitzblockade zu 
versperren. Als die den Aufforderungen der Polizei nicht nachkamen, den 
Platz zu räumen, entschied sich diese, die Blockade mittels "einfacher 
körperlicher Gewalt" aufzulösen. 
An der Kundgebung nahmen nach 
Reporterangaben etwa 1.000 Menschen teil, darunter aus Dresden und 
Freital. Dabei wurden Missstände in der Asylpolitik sowie die 
Berichterstattung der Medien angeprangert. 150 Polizisten waren im 
Einsatz.
