Fremdenhass: Rechtsextreme attackieren Syrer in Lübeck

Erstveröffentlicht: 
28.08.2015

Wieder ein Angriff auf Flüchtlinge: In Lübeck haben Rechtsextreme einen Syrer attackiert und mit Steinen auf eine Flüchtlingsunterkunft geworfen. Die Täter haben außerdem NPD-Aufkleber verteilt.

 

Zwei Männer haben in Lübeck einen Syrer angegriffen und dabei leicht verletzt. Kurz darauf wurde ein Containerdorf für Flüchtlinge mit Steinen beworfen. Das teilte die Polizei in der schleswig-holsteinischen Stadt mit. In der im Aufbau befindlichen Unterkunft wurde ein Fenster beschädigt. Zusätzlich hätten die Täter Aufkleber der rechtsextremen NPD verteilt.

 

Die zwei Taten ereigneten sich laut Polizei kurz hintereinander in einem Stadtgebiet. Zunächst sei der in Lübeck wohnende Syrer von zwei Männern auf einer Straße angesprochen und dann von ihnen attackiert worden. Kurz darauf kam es zu dem Zwischenfall auf dem Gelände der geplanten Flüchtlingsunterkunft, an dem laut Aussagen von Augenzeugen ebenfalls zwei Personen beteiligt waren. Bei der umgehend eingeleiteten Fahndung nahmen Polizisten noch in Tatortnähe eine Gruppe von sieben Männern im Alter von 27 bis 42 Jahren vorläufig fest. Alle seien bereits polizeibekannt und würden vom Staatsschutz als "Gruppierung Rechts" eingestuft, teilten die Lübecker Ermittler mit. Darunter seien sowohl einer der Beteiligten an dem Angriff auf den Syrer als auch der Steinewerfer gewesen.