Zur Subjektivität
          menschlichen Lernens 
Vortrag mit  Prof. Dr. Wolfgang Maiers (Hochschule Magdeburg Stendal)
Montag, 13. Juli / 18 Uhr / PH Freiburg / KA 101 
Die traditionelle
          psychologische Lernforschung hat uns bis heute nicht wirklich
          zu einem tieferen
          Verständnis dessen verholfen, wie wir in den mannigfaltigen
          Bezügen unseres praktischen
          Verhältnisses zur Welt lernen. 
          Weitgehend
          ungerührt von aller an ihnen geübten prinzipiellen Kritik  werden stattdessen
          theoretische Konzeptionen
          der Konditionierung - gegebenenfalls in der seit der
          „kognitiven Wende“ geläufig
          gewordenen Weise reinterpretiert - sowie des Beobachtungslernens (Lernen am Modell)
          als gültiger Fundus an phänomenübergreifend wirksamen,
          universellen Lernformen
          und ‑prinzipien präsentiert. Es wird damit der - falsche -
          Eindruck erweckt,
          als sei lernpsychologisch im Grundsätzlichen alles geklärt. 
Vor diesem Problemhintergrund möchte ich (anknüpfend an Klaus Holzkamps 1993 erschienenes Buch "Lernen") den Ansatz einer vom verallgemeinerten Subjektstandpunkt ausgehenden Theorie des Lernens skizzieren, die (anders als die traditionelle behavioristisch dominierte Lernpsychologie und ihre kognitionspsychologischen Erweiterungen) die Subjektivität intentionalen Lernhandelns nicht länger mystifiziert (ausblendet), sondern fragt, an welche subjektiven Voraussetzungen selbstbestimmtes, motiviertes („expansiv begründetes“) Lernens geknüpft ist.

