Das Bündnis "Deutschland Lagerland" lädt zu einer Demonstration gegen die Isolation von Geflüchteten in Bayern und ganz Deutschland ein.
Wir fordern: Lagerpflicht abschaffen! • Isolation von Asylbewerber*innen beenden! • Keine Diskrminierung von Geflüchteten - gleiche Rechte für alle!
Die Bilder der Toten, die auf der verzweifelten Überfahrt nach Europa im Mittelmeer ertrinken, sind uns allen präsent. Während die Zahl der Menschen, die aus Krieg, Verfolgung und Not aufbrechen, um hier eine Überlebensperspektive zu finden, stetig zunimmt, reagiert die Politik nicht nur auf das Sterben im Mittelmeer gleichgültig, unmenschlich und mit repressiven Maßnahmen. Auch den Menschen, die bereits hier leben, wird kein menschenwürdiges Leben ermöglicht und keine faire Chance auf ein selbstbestimmten Neuanfang eingeräumt. Hier in Bayern ist der Umgang mit Asylsuchenden besonders repressiv:
Die Bilder der Toten, die auf der verzweifelten Überfahrt nach Europa im Mittelmeer ertrinken, sind uns allen präsent. Während die Zahl der Menschen, die aus Krieg, Verfolgung und Not aufbrechen, um hier eine Überlebensperspektive zu finden, stetig zunimmt, reagiert die Politik nicht nur auf das Sterben im Mittelmeer gleichgültig, unmenschlich und mit repressiven Maßnahmen. Auch den Menschen, die bereits hier leben, wird kein menschenwürdiges Leben ermöglicht und keine faire Chance auf ein selbstbestimmten Neuanfang eingeräumt. Hier in Bayern ist der Umgang mit Asylsuchenden besonders repressiv:
 Der Freistaat leistet sich weiterhin das 
rigideste Lagersystem in Deutschland und legt gesetzlich fest, dass 
Menschen während ihres Asylverfahrens in Sammelunterkünften leben 
müssen. An dieser Lagerpflicht wird - obwohl alle rationalen Argumente 
dagegensprechen und das Unterbringungssystem längst an seine Grenzen 
gelangt ist – aus politischem Kalkül festgehalten. Der repressive 
Lagerzwang soll eine bewusste Diskriminierung von Geflüchteten sein, 
eine Abschreckungsmaßnahme, die zur „freiwilligen“ Rückreise beitragen 
soll.
 
 In der Lebensrealität der Asylsuchenden in Bayern 
bedeutet der Lagerzwang oft völlige Isolation in kleinen Orten, die oft 
kaum mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind und über keine 
Einkaufsmöglichkeiten, Arbeits- oder Freizeitangebote für die dort 
untergebrachten Menschen verfügen. Geflüchtete, die eine 
Arbeitsmöglichkeit in einer größeren Stadt finden, müssen oft irrsinnige
 Anreisewege auf sich nehmen und zusätzlich auch noch für die 
Unterbringung im Lager bezahlen – statt sich einfach eine Wohnung in der
 Nähe des Arbeitsplatzes suchen zu dürfen. Durch die verstreute 
Unterbringung in ländlichen Gegenden wird eine aktive Teilhabe an der 
Gesellschaft für Asylbewerber*innen verhindert und die Menschen werden 
in einer oft jahrelangen Perspektivlosigkeit gefangen gehalten. Die 
Bearbeitung der Asylanträge zieht sich oft über Jahre, womit den 
Menschen kein Ausweg aus den schikanösen Lebensumständen im 
Asylverfahren eröffnet wird.
 So kann und darf es nicht weitergehen. 
Die politische Verantwortung liegt bei der Staatsregierung und der CSU, 
die sich weiterhin durch flüchtlingsfeindliche Rhetorik und rassistische
 Stammtischparolen profilieren will! Der Lagerzwang muss abgeschafft 
werden und den Asylsuchenden ein dauerhaftes Bleiberecht ermöglicht 
werden.
 
 Die Menschen in den Lagern sind verzweifelt und werden 
durch die Isolation krank gemacht – wir sagen Schluss damit! Am Samstag,
 den 20.06.2015, demonstrieren deshalb die Betroffenen aus den 
Flüchtlingslagern gemeinsam mit Aktivist*innen und fordern:
 Weg mit der Lagerpflicht! Schluss mit der Diskriminierung von Asylbewerber*innen – gleiche Rechte für Alle!
14 Uhr, Lenbachplatz , München

