Erste Razzia im Zusammenhang mit den Krawallen von Linksautonomen am Freitagabend am südlichen Innenstadtring: Nach LVZ-Informationen durchsuchten Ermittler am frühen Dienstagmorgen eine Wohnung in Lindenau. Die Beamten hatten dabei jenen 35 Jahre alten Mann im Visier, der am Freitag als Einziger festgenommen und erkennungsdienstlich behandelt worden war.
Wie berichtet, ist er seit Längerem als Angehöriger der linksextremistischen Szene bekannt. Staatsanwaltschaft und Polizei äußerten sich nicht zu der Durchsuchung. In diesem Stadium des Verfahrens würden keine Einzelheiten bekannt gegeben, hieß es.
 In der linken Szene sorgte die Razzia in der Lindenauer 
Wohngemeinschaft für helle Aufregung. "Passt auf euch und eure Genossen 
auf!", heißt es in einem anonym veröffentlichten Beitrag auf der 
Internetplattform Indymedia. "Checkt eure Zimmer und Häuser, bereitet 
euch auf eine Hausdurchsuchung auch bei euch vor!" Dem Bericht zufolge, 
der dem Anschein nach auf Beobachtungen von WG-Mitbewohnern beruht, 
beschlagnahmten die Ermittler unter anderem Rechner, Datenträger, 
Feuerzeugbenzin und diverse Schriftstücke. Zudem sollen die Beamten 
nicht nur über einen richterlichen Beschluss für die 
Wohnungsdurchsuchung, sondern auch für die Entnahme einer DNA-Probe bei 
dem Tatverdächtigen verfügt haben. Der 35-Jährige sei jedoch nicht in 
der Wohnung gewesen. 
Nach den Ausschreitungen am Freitag waren laut Polizei eine Vielzahl von
 Spuren am Tatort gesichert worden,  darunter auch DNA-Anhaftungen und 
Fingerabdrücke, die nun abgeglichen werden können.  F. D.
