Leipzig. Die Polizei hat noch keine Ergebnisse aus der Prüfung möglicher Verbindungen sächsischer Polizisten zu Neonazis in Leipzig. Das sagte gestern eine Sprecherin des für extremistische Straftaten zuständigen Operativen Abwehrzentrums (OAZ).
 Laut Polizeidirektion Leipzig könnten die von linken Aktivisten im 
Internet verbreiteten Bilder vom angeblichen Handy-Chat einer örtlichen 
Neonazi-Größe mit einem 28-jährigen Bereitschaftspolizisten aber 
tatsächlich von dem Mobiltelefon des Rechtsradikalen stammen. Das 
Telefon sei dem Mann Anfang März bei einem Angriff im Anschluss an eine 
Legida-Demonstration geraubt worden. "Ob sie wirklich authentisch sind, 
wissen wir aber nicht", sagte ein Sprecher zu den Kontakt-Ausschnitten. 
In dem über den WhatsApp-Messaging-Dienst geführten Chat ist eine 
vertraute Unterhaltung nachzulesen, in der der angebliche Polizist den 
Neonazi als Freund bezeichnet, Informationen zu Einsätzen weitergibt und
 sich im Sinne der islamkritischen Leipziger Legida-Bewegung äußert. 
Auf der linken Internetplattform Idymedia wurden zudem weitere Bilder 
veröffentlicht, die eine rechtsradikale oder antiislamische Gesinnung 
zweier weiterer Polizisten belegen sollen. Das OAZ war am Montag damit 
beauftragt worden, den Fällen nachzugehen.
