OBM-Wahl in Dresden soll vorläufigen Abschluss bilden
Von Roland Herold
 Leipzig. Die islam- und asylkritische Bewegung Pegida plant 
offenbar, ihre montäglichen Demonstrationen nach Leipzig nun auch in der
 Landeshauptstadt vorerst zu stoppen. Götz Kubitschek, Redner auf 
Pegida-Demonstrationen in Dresden und Legida-Demonstrationen in Leipzig,
 veröffentlichte diesbezügliche Überlegungen jetzt im 
rechtskonservativen Intellektuellenmagazin "Sezession", dessen 
Chefredakteur er ist. In einem Strategiepapier "Was tun?" heißt es: "Man
 kann nicht über den Sommer hinweg spazierengehen, es wird eine Pause 
geben müssen und zuvor einen großen Abschluss." Danach könnte Pegida 
offenbar am 1. Juni in Dresden das vorläufig letzte Mal auf die Straße 
gehen. 
 Die Planungen zielten außerdem auf ein "Pegida-Sommerfest" am 7. Juni, 
dem Tag der Oberbürgermeisterwahl in Dresden, ließ Kubitschek wissen. 
Bei diesem Referendum wird sich auch die Pegida-Kandidatin Tatjana 
Festerling um das Amt bewerben.
Er, so Kubitschek weiter, halte die Idee eines Sommerfestes während der 
Öffnung der Wahllokale dann für gut, "wenn sie so offen gestaltet wird, 
dass sie den einzig notwendigen Zweck erfüllt: Die Vernetzung der 
Spaziergänger untereinander, die im Rahmen des Festes endlich die 
Möglichkeit haben werden, sich an verschiedenen Ständen über Initiativen
 zu informieren, deren Strukturen älter und stabiler sind als die einer 
Protestbewegung".
Der Wahltag solle zugleich von der Identitären Bewegung genutzt werden, 
um ihre Ziele zu verbreiten. Die rechtskonservative Bewegung sieht 
Deutschland und Europa von einer zunehmenden Islamisierung bedroht. Auch
 zum AfD-Streit äußerte sich Kubitschek: Er ergreife ausdrücklich die 
Partei des Thüringer Fraktionschefs Björn Höcke.
