Leipzig. Nach der Veröffentlichung von privaten Handydaten , die angeblich von einem führenden Rechtsextremen der Messestadt stammen, ist nun auch dessen mutmaßliche Vernetzung mit einem Leipziger Polizeibeamten publik gemacht worden. Zudem wurden im Internet Bilder und Namen von zwei weiteren Einsatzkräften veröffentlicht, die angeblich ebenfalls rechtes Gedankengut hegen sollen. Wie ein Sprecher der Behörde am Montag erklärte, wurden interne Untersuchungen eingeleitet.
Seit Sonntagabend sind auf dem Internetportal „Indymedia“ mehrere 
Screenshots zu sehen, die WhatsApp-Dialoge zeigen. Laut der anonymen 
Verfasser gehören diese zum früheren NPD-Stadtratskandidaten Alexander 
Kurth und einem Beamten der Leipziger Bereitschaftspolizei. In 
freundschaftlichem Ton tauschen sich beide Gesprächspartner über 
rechtsradikale Szenegrößen in Leipzig und Umgebung aus, reflektieren die
 fremden- und islamfeindlichen Legida-Aufmärsche in der Messestadt und 
teilen Verschwörungstheorien.
Im selben Artikel werden auch zwei 
weitere Beamte aufgeführt, die angeblich rechtes Gedankengut hegen 
sollen – darunter der Vater eines Neonazis, der an der Ermordung des 
Irakers Kamal K. in Leipzig beteiligt war.
Laut Polizeisprecher 
Andreas Loepki ermittelt seit Montag das auf politische Straftaten 
spezialisierte Operative Abwehrzentrum. „Das OAZ  wurde beauftragt, den 
Sachverhalt aufzuklären. Die Maßnahmen sind allerdings nicht mit 
disziplinären oder strafrechtlichen Schritten gleichzusetzen“, so Loepki
 gegenüber LVZ-Online.
