Vom 27. bis 29. Mai findet in Dresden das G7-Finanzministertreffen statt - ein paar Informationen dazu:
Deutschland hat in diesem Jahr die G7 (ehemals G8 - man hat Russland ausgeschlossen, wegen der Annexion der Krim) Präsidentschaft und nachdem in Lübeck das Außenminister- und in Hamburg das Energieministertreffen der G7-Staaten war, treffen sich die Finanzminister in der sächsischen Landeshaupstadt. Wolfgang Schäuble, deutscher Finanzminister, erklärt warum gerade in Dresden:
Wie kaum eine andere deutsche Stadt steht Dresden für den erfolgreichen Wiederaufbau nach zwei Diktaturen und erfolgreichen Strukturwandel - Dresden ist ein symbolträchtiger Ort, um im G7-Kreis über die Stärkung der Weltwirtschaft nach der Finanzkrise zu beraten.
Thematisch wird sich alles um Wirtschaft, Finanzpolitik, globale Fragestellungen wie Außen- & Sicherheitspolitik, Handel, Klima, Energie- & Entwicklungspolitik drehen. Es werden rund 200 Teilnehmer erwartet (die im Hotel Taschenbergpalais unterkommen werden) darunter EU-Abgeordnete, Wirtschaftswissenschaftler, Zentralbankchefs, sowie Abgeordnete aus den sieben führenden Industrienationen (USA, Kanada, Japan, Großbritannien, Frankreich, Italien, Deutschland). Dafür hat man auch erstmal kräftig investiert, um das Residenzschloss als Tagungsort fit zumachen, sowie der Polizei eine neue Großleitstelle zu verschaffen. Wie auch bei den Treffen davor wird ein großes Polizeiaufgebot für eine entspannte Sitzungsatmosphäre um den Tagungsort sorgen.
Seit den Terroranschlägen am 11. September 2001 gilt der Grundsatz, einen Ort zu wählen, der gut abgesichert werden kann; es soll verhindert werden, dass die publizistische Wirkung von Protesten den Gipfel ruiniert.
Der eigentliche Gipfel findet am 7. & 8. Juni im bayrischen Schloss Elmau statt. Wer da hinfahren möchte, findet hier weiterführende Informationen.
Warum der Protest gegen die G7 wichtig ist, wird euch hier ganz gut erklärt. Dazu empfehlen wir die dazugehörige Brochure (.PDF).
Gegenveranstaltungen
Dresden-Postkolonial & Dresden-im-Wandel haben ein mehrtägiges Programm auf die Beine gestellt:
Demos & Kundgebungen:
- 22.05. 17:30: Mobikundgebung
- 27.05. 17:00: Öffentliche Kundgebung in der Dresdner Innenstadt
Vorträge:
- 20.05. 19:00: Naturschutz FAIRlangt Entschuldung!
- 22.05. 15:00: Freihandel ist nicht neu! Folgen von 20 Jahren NAFTA & Co. in Mexico
- 26.05. 17:00: Finanzsystem: Reform von oben oder unten?
- 28.05. 19:00: Geldfreier leben - oder: Perspektivwechsel für eine zukunftsfähige Gesellschaft von Morgen
Weiteres:
- 22.05. 20:00: Theaterstück “Hurria!”
- 26.05. 17:00: Stadtrundgang Dresden Postkolonial
- 26.05. 19:30: Film: Das Weltgericht von Bamako
- 27.05. 19:00: Workshop: Ökonomie des Vertrauens - Wege in ein zukunftsfähiges Miteinander
- 27.05. 19:00: Ökumenischer Gottesdienst
- 28.05. 14:30: Öffentliche Anhörung Internationaler SchuldenexpertInnen
- 29.05. 18:00: Workshop: Unser Geldsystem - Probleme und Potentiale
Anmerkungen:
1. Entgegen mancher kruder Auffassungen, dass die “Schlächter von Frankfurt” auch Dresden kaputt machen werden, ist an der Stelle zu erwähnen, dass keine Mobilisierung nach Dresden stattfindet. Dazu gibts noch eine handvoll weiterer Gründe warum das nur ein wildes Herhalluzinieren von pegidanahen Dummköpfen ist. Was dennoch im Hinterkopf behalten werden sollte, es wurde aufgerufen in Kleingruppen mit Kameras “bewaffnet” etwaige linke Chaoten zu dokumentieren. Also immer schön lächeln beim auf die Straße spucken!
2. Die JN-Nazis sind jetzt auch voll Antikap und mobilisieren wohl für irgendwelche Aktionen. Also Aufpassen, wenn ihr in der Stadt unterwegs seid!