Nachdem am vergangenen 
Dienstag eine spontane Aktion für Geflüchtete organisiert wurde, weil 
erneut viele von ihnen im Mittelmeer ertrunken waren, fand in Wuppertal 
gestern der "ShoppenStoppen"-Aktionstag statt. Ein Aktionstag, der sich 
gegen die geplante Ansiedlung von Primark am Döppersberg und gegen die 
undemokratische, lediglich auf Investoreninteressen ausgerichtete 
Stadtentwicklung in Wuppertal richtete. Anlass war der zweite Jahrestag 
des Einsturzes des Rana Plaza in Sabhar/Bangladesh, in dem für viele 
Modeketten, u.a. auch für Primark, produziert wurde und der über 1.000 
Menschenleben kostete. Aus dem Grund wurden (und nicht nur während des 
Aktionstages) auch die Produktionsweisen von anderen Textilkonzernen 
thematisiert. Laut Radio Wuppertal wurde gegen 25 Demonstrant*innen ein 
Strafverfahren wegen Nötigung eingeleitet, weil sie angeblich C&A 
kurzzeitig blockiert hätten. 
Vorab:
 Die Vorbereitung des Aktionstages ist durch den Mordversuch von 
Hogesa-Nazis an einem Freund nicht so gelaufen, wie wir uns das 
vorgenommen hatten. Viele Menschen sind seit diesem Messerangriff schwer
 belastet. So konnten z.B. einige Mobi-Aktionen nicht durchgeführt 
werden und es mussten einige Info-Veranstaltungen, die zur 
Mobiliisierung gedacht waren, abgesagt werden. Als ein Redner die 
Attacke am Samstag thematisierte, wurde sichtbar, wie stark viele von 
uns noch immer mit der Sache zu kämpfen haben. Aber dennoch war die Rede
 gut und notwendig. Am 30. April und dem 1. Mai werden Demonstrationen 
statt finden, wo dieser rechtsradikale Angriff gegen unseren Freund das 
zentrale Thema sein wird.
Dazu
 kam, dass der Staatsschutz einige Aktivist*innen massiv einschüchterte 
und dabei vor allem einige sehr junge Menschen ins Visier der Politcops 
geraten sind. Ende März erschien ein Ultimatum an die Stadtspitze, worin
 diese aufgefordert wurde, den Bau des Betonklotzes für den Investor 
Signature Capital Ltd und ihren Ankermieter Primark spätestens am 24. 
April um 09:00 Uhr zu stoppen, also exakt zwei Jahre nach dem Einsturz 
vom Rana Plaza in Bangladesh, bei dem über 1000 Textil-Arbeiter*innen 
ums Leben gekommen sind. Laut diversen Presseberichten handele es sich 
dabei um einen Drohbrief gegen die Stadtspitze. Das Ultimatum wurde von 
einer Gruppe namens "Freundinnen und Freunde des Elberfelder Weber*innen Aufstandes von 1783" veröffentlicht.
 In dem Brief ist u.a. zu lesen: "Nach den 13.000 Unterschriften gegen 
die Mehrkosten der Baumaßnahmen am Döppersberg, den tausenden 
Unterschriften gegen die Eröffnung des Primarks, den Demonstrationen und
 anderen Aktivitäten gegen dieses neoliberale Prestige-Projekt der 
Stadtspitze und dem Investor Signature Capital Ltd, werden wir nach 
Ablauf des Ultimatums von einem appellativen Protest zu konkretem 
Widerstand übergehen." Es wurde also niemand in diesem Brief bedroht, 
aber der SPD Landtagsabgeordnete Dietmar Bell erwähnte trotzdem in der 
WAZ, dass es vor 2 Jahren einen Brandanschlag auf die SPD in Wuppertal 
gegeben hätte. (Laut Polizei hatten Unbekannte im Jahr 2013 ein zuvor 
abgerissenes SPD-Wahlplakat in die Tür zum Büro geklemmt und angezündet.
 Es gab dabei leichte Sachschäden). Dieser dreiste 
Kriminalisierungsversuch zeigt eigentlich nur, wie groß die Panik der in
 Wuppertal regierende Parteien SPD und CDU anscheinend ist. Nachdem 
beide Parteien 13.000 Unterschriften für ein Bürgerbegehren über die 
Mehrkosten vom Döppersbeg mit fadenscheinigen Argumenten vom Tisch 
gefegt hatten und auch andere Proteste ignoriert worden sind, wundern 
die Parteien sich offenbar trotzdem, dass es Menschen gibt die daraus 
gelernt haben: Nämlich,
 dass SPD und CDU in Wuppertal an den Menschen, die dort leben, vorbei 
regieren und Mitbestimmungsrechte, wie z.B. ein Bürgerbegehren, nicht 
gewährt werden; besonders dann nicht, wenn es um wichtige und 
zukunftsweisende Themen geht. So hält eine kleine politische und 
wirtschaftliche Elite alle Menschen, die in Wuppertal leben, außen vor 
und nennen tun sie dies dann Demokratie.
Diese
 billige Art der Kriminalisierung und Einschüchterung im Vorfeld des 
Aktionstages hat viele Aktivist*innen aber eher dazu motiviert, die 
Schlussfolgerung zu ziehen, dass es richtig ist, den Widerstand gegen 
die Politik der Stadtspitze und gegen private Investoren, wie z.B. 
Signature Capital Ltd weiter entwickeln zu müssen. In welche Richtung 
das Ganze sich wenden wird und welche Methoden Menschen dafür einsetzen 
werden, wird im Moment viel diskutiert. Der Kampf gegen den Bau von 
Primark und dem Factory Outlet Center mit 30.000 zusätzlichen 
Quadratmetern Ladenfläche hat schließlich gerade erst begonnen. Menschen
 werde nicht länger tatenlos zusehen, wie sich immer mehr Kapital am 
Döppersberg konzentriert, während soziale Infrastrukturen in Wuppertal 
kaputt gespart wurden und weiterhin werden. Auch das Ausbluten von 
anderen Stadtteilen, in denen jetzt schon, also vor dem Bau des 
soundsovielten Shoppingtempels, reihenweise Ladenlokale leer stehen, ist
 nicht hinnehmbar. Wenn die Stadtspitze meint, dass sie weiterhin durch 
Polizeigewalt, wie sie während beider Räumungen der besetzen 
Marienstraße 41 eingesetzt wurde, oder aber durch 
Kriminalisierungsversuche und andere Formen der Repression diesen 
Konflikt beenden kann, täuscht sie sich. Es kann nur eine politische 
Lösung geben, eine Lösung, bei der die Menschen, die in Wuppertal leben,
 die Stadt gestalten. Dies sollte allen Akteuren langsam klar geworden 
sein. Denn die Stadt, das sind wir alle!
Am
 Samstag, den 25. April, haben über 100 Menschen nicht nur im strömenden
 Regen, sondern auch unter den oben genannten, erschwerten Bedingungen 
an verschiedenen Orten der Elberfelder Innenstadt in Wuppertal an dem 
"ShoppenStoppen"-Aktionstag teilgenommen. Mit einer Kundgebung, einer 
Demonstration und mehreren spontanen Aktionen wurde gegen unfaire 
Produktions- und Arbeitsbedingungen in Textilindustrie und -handel, 
gegen die geplante Ansiedlung von Primark am Döppersberg und gegen die 
undemokratische, lediglich auf Investoreninteressen ausgerichtete 
Stadtentwicklung in Wuppertal protestiert.
Zwischenzeitlich
 wurde von einer Gruppe von Aktivist*innen der Eingang des 
Textilgiganten C&A am Von-Der-Heydt-Platz symbolisch blockiert. 
C&A ließ in Tazreen (Bangladesh) produzieren und hat erst nach zwei 
Jahren einem Entschädigungsfonds zugestimmt. C&A hat sich 2014 
geweigert, auf Zulieferer in Bangladesh einzuwirken, deren 
Arbeiter*innen drangsaliert wurden und die Arbeiterrechte missachteten. 
Der Textilkonzern lässt in Südindien unter miesen Arbeitsbedingungen 
produzieren: Kinderarbeit, erzwungene Überstunden, sexuelle Belästigung,
 Armutslöhne und Schuldknechtschaft sind an der Tagesordnung und dies 
war für die Gruppe von Aktivist*innen Anlass, diese spontane Aktion 
gegen C&A durchzuführen. Am Sonntag, den 26. April berichtete Radio 
Wuppertal, dass gegen 25 Menschen ein Strafverfahren wegen Nötigung 
eingeleitet wurde, da sie angeblich an der symbolischen Blockade von 
C&A beteiligt gewesen sein sollen. Der Vorwurf ist ein erneuter 
Versuch, den Konflikt durch Repression unter den Teppich zu kehren, doch
 dies wird so nicht funktionieren.
Auf
 der Kundgebung wurden viele Themen angesprochen. Neben den oben 
genannten Repressions- und Einschüchterungsversuchen, wurden natürliich 
auch andere Themen diskutiert. "ShoppenStoppen" richtete sich nicht nur 
gegen Primark und auch nicht nur gegen die Arbeitsbedingungen in den 
Produktionsbetrieben des Trikont. Auch die Arbeitsverhältnisse, der in 
den Geschäften der Textilketten Beschäftigten und ihre oftmals prekären 
Arbeitsplätze wurden in Redebeiträgen kritisiert. Es wurden durch 
mehrere Redner*innen ganz verschiedene Aspekte der Thematik einer 
Primark-Ansiedlung vor dem Wuppertaler Hauptbahnhof angesprochen. 
Erfreulich war, dass sehr viele Menschen stehen blieben und es sehr viel
 Zuspruch von Passant*innen gab. 
Es
 hätte uns zwar gefreut, wenn ein paar mehr Menschen dem strömenden 
Regen getrotzt hätten, aber dennoch waren wir mit dem Aktionstag, der 
trotz der massiven Einschüchterungsversuche statt gefunden hat, sehr 
zufrieden. So kurz nach der rechtsradikalen Attacke gegen unseren Freund
 war es für uns sehr wichtig, wieder auf die Straße zu gehen. Das 
Bündnis steht und ist mittlerweile auch sehr breit aufgestellt. 
"ShoppenStoppen" war der Anfang einer langen Kampagne, für die wir alle 
viel Ausdauer und Geduld brauchen werden. Es war eine Aktionstag, auf 
den wir aufbauen können. Wir kommen wieder!
26.04.2015, Initiative Centro Sociale Jetzt!
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Pressemitteilung einiger an der shoppenstoppen-Vorbereitung Beteiligten zum Aktionstag am 25.4.2015 in Wuppertal-Elberfeld
Am
 Samstag, 25.4.2015, haben über einhundert Menschen an verschiedenen 
Orten der Elberfelder Innenstadt in Wuppertal an einem 
«shoppenstoppen»-Aktionstag teilgenommen. Mit einer Kundgebung, einer 
Demonstration und mehreren Aktionen sollte gegen unfaire Produktions- 
und Arbeitsbedingungen in Textilindustrie und -handel, gegen die 
geplante Ansiedlung von Primark am Döppersberg und gegen die 
undemokratische, lediglich auf Investoreninteressen ausgerichtete 
Stadtentwicklung in Wuppertal protestiert werden. Zwischenzeitlich wurde
 der Eingang des Kaufhauses C&A am von-der-Heydt Platz von ca. 20 
Aktivist*innen symbolisch blockiert. Anlass des Aktionstages war der 
zweite Jahrestag des Zusammenbruchs des Rana Plaza in Sabhar/Bangladesh,
 in dem für viele Modeketten u.a. auch für Primark, produziert wurde. 
Der Einsturz des Gebäudes kostete damals über 1.000 Menschenleben.
Dass
 der Aktionstag trotz der demonstrativen «persönlichen Betreuung» für 
einige Aktivist*innen durch den Staatsschutz und trotz der duch einen 
rechtsradikalen Mordversuch an einem Freund vor 14 Tagen angespannten 
Situation stattgefunden hat, wird von einigen der Initiator*innen als 
Erfolg angesehen. Ob die Nachricht vom Aktionstag gegen die 
Primark-Ansiedlung auch den irischen Textildealer erreicht, muss 
abgewartet werden.
Bei
 der Kundgebung auf der Alten Freiheit wurden durch mehrere Redner*innen
 ganz verschiedene Aspekte der Thematik einer Primark-Ansiedlung vor dem
 Wuppertaler Hauptbahnhof angesprochen.
Zuerst
 ging es dabei natürlich um die Ausbeutung von Arbeiter*innen in Ländern
 wie Bangladesh oder Myanmar. Wie elend dort zum Beispiel mit 
Textilarbeiter*innen umgegangen wird, verdeutlichte ein Brief einer 
pakistanischen Gewerkschafterin, der zu Beginn durch eine Vertreterin 
von BaSo (Basisinitiative Solidarität) verlesen wurde.
Doch
 shoppenstoppen richtete sich nicht nur gegen die Arbeitsbedingungen in 
den Produktionsbetrieben des Trikont. Auch die Arbeitsverhältnisse der 
oft prekär Beschäftigten in den hiesigen Geschäften der Textilketten 
werden kritisiert. Das wurde den Verkäufer*innen noch am Morgen des 
Tages in einem persönlich überreichten Brief mitgeteilt, in dem 
versichert wurde, dass sich mögliche Blockaden nicht gegen sie oder ihre
 Arbeitsplätze richten würden, sondern «ausschließlich gegen die 
Konzerne, die unglaubliche Gewinne auf dem Rücken der Arbeiter*innen 
machen».
Konkret
 wurden bei der Kundgebung auch einige der Unternehmen genannt, die sich
 noch immer weigern, in die ohnehin mickrigen Entschädigungsfonds für 
Angehörige und Überlebende von Katastrophen wie in Sabhar (1.130 Tote), 
Karatchi (289 Tote) oder Tazreen (120 Tote) einzuzahlen, darunter auch 
in Wuppertal tätige Unternehmen wie beispielsweise die Billigkette KiK, 
deren Laden in der Rathausgalerie diesmal leider ungeschoren davonkam. 
Dabei wurde betont, dass es nicht nur Billiganbieter sind, die von der 
Ausbeutung der Arbeiter*innen profitieren: Auch die Edelmarke Benetton 
war erst in diesem April und nur nach großem öffentlichen Druck bereit, 
in den Fonds für die Rana Plaza-Opfer einzuzahlen.
Anschließend
 machte Bernhard Sander (Stadtverordneter, Die LINKE) klar, wie die 
Stadt Wuppertal durch den Umgang der politischen Stadtspitze mit dem 
Döppersberg an Investoren ausgeliefert wurde. Die von ihm geschilderte 
Historie der Kostenentwicklung des Döppersbergumbaus verdeutlichte, dass
 die  «Alternativlosigkeit» der Entscheidung des Stadtrates für den 
Investor Signature Capital und seinen Ankermieter Primark eine durch und
 durch selbstverschuldete ist, die bewusst in Kauf genommen wurde.
Frank
 Jäger vom Erwerbslosenverein Tacheles ging danach in seinem Beitrag auf
 die Lebensbedingungen der über 40.000 Hartz IV-Bezieher*innen in 
Wuppertal ein, deren für Bekleidung und Schuhe im monatlichen Regelsatz 
vorgesehene 33 Euro ihnen keine andere Möglichkeit lässt, als die unter 
miesesten Bedingungen produzierte Billigware zu kaufen. Dadurch werden 
fast 15% der Wuppertaler Bevölkerung zwangsweise zu Komplizen der 
Ausbeutung gemacht.
Nach
 den inhaltlichen Reden zum Thema thematisierte der Landtagsabgeordnete 
der Piraten, Olaf Wegner, eine andere Vorgeschichte des Aktionstages, 
die von polizeilichen Repressionen gegen die teils noch jugendlichen 
Aktivist*innen erzählte. Die Initiator*innen des Protestes hatten mit 
ihrer «No Primark»-Kampagne und der Ankündigung, «Sand ins Getriebe zu 
streuen» offenbar einen Nerv der verantwortlichen Lokalpolitiker*innen 
getroffen. Seit der Übergabe eines Briefes an die Fraktionen von CDU und
 SPD, die einen solch persönlichen «Dialog mit den Bürger*innen» 
scheinbar nicht mehr aushalten, waren vor allem die jungen 
Aktivist*innen einer fast täglichen Belästigung durch 
Zivilpolizist*innen und Staatsschutz, sowie haltlosen Anschuldigungen 
von Wegners SPD-Landtagskollegen, Dietmar Bell, ausgesetzt.
Wegner,
 der im Landtag mit Familien- und Jugendpolitik befasst ist, kritisierte
 die gezielte Einschüchterung speziell junger Aktivist*innen, sprach 
sogar von einer «Verfolgung» engagierter junger Menschen und verlangte, 
dass mit ihnen verantwortungsvoller umgegangen werden müsse. Zumal von 
einer «Bedrohung» von Politiker*innen im angesprochenen Brief keine Rede
 sein könne. Das bewiesen auch die im Wortlaut verlesene Erklärung, die 
zur Abgabe des so genannten «Ultimatums» verfasst worden war und ein 
Beitrag aus der Aktivist*innen-Gruppe, der über Lautsprecher eingespielt
 wurde. In ihm wurde nochmals ausgeführt, warum es eigentlich einige 
Menschen als notwendig ansehen, im Sinne einer lebenswerten 
Stadtentwicklung gemeinsam mit anderen selbst zu handeln anstatt immer 
nur wirkungslos an die Lokalpolitik zu appellieren.
Mit
 Solidaritätsadressen an eine am gleichen Tag stattfindende Kundgebung 
an der Berliner «Mall of Shame», bei der um ihren Lohn betrogene 
rumänische Bauarbeiter zum wiederholten Mal ihre ausstehenden Kohle 
einfordern wollten, und mit Genesungswünschen an den vor zwei Wochen 
durch einen Messerangriff rechtsradikaler Hooligans verletzten Freund 
endete die Kundgebung vor den City-Arkaden. Das größte Einkaufzentrum 
der Stadt, vor dessen Türen die Kundgebung stattfand, hatte am 
Aktionstag eine kurzfristige Steigerung seiner Personalkosten für 
Security zu verkraften. Ein Nebenschaden, der allerdings die richtige 
Adresse traf, steht es doch an jenem Ort, der noch vor drei Jahrzehnten 
Aktionsfläche für erfolgreichen öffentlichen Protest gegen eine 
Straßensatzung gewesen war und nun als privatisierter Stadtraum unter 
Hausrecht und Bewachung durch Sicherheitsdienste steht.
Dass
 die von Olaf Wegner angesprochenen Einschüchterungsversuche im Übrigen 
nicht den gewünschten Erfolg hatten, zeigten nicht nur einige kleinere 
Spontandemos und Aktionen in der Innenstadt, sondern auch die 
symbolische Sitzblockade des C&A-Eingangs am späten Mittag. Einige 
Menschen blockierten am von-der-Heydt Platz den Zugang zum 
Textil-Kaufhaus, das ebenfalls in Tarzeen produzieren ließ, von 
Kinderarbeit profitiert und sich auch schonmal weigerte, auf einen 
Arbeiter*innen drangsalierenden Zulieferer in Bangladesh einzuwirken. 
Die etwa zehnminütige Blockade wurde schließlich von den Aktivist*innen 
selber beendet, nachdem sie zunächst von mehreren Polizeifahrzeugen 
umstellt worden waren.
Durch
 die symbolische Blockade rückte überraschend der von-der-Heydt Platz 
für kurze Zeit ins Zentrum des Geschehens, zumal dort im Vorgriff auf 
das am 5.Juni stattfindende 33-jährige «Jubiläum» der legendären 
«Punkerschlacht am Brunnen» gleichzeitig ein solidarisches Treffen von 
Punks stattfand, das den Anwesenden viel Spaß und dem Brunnen eine 
wirklich überschäumende Zeit einbrachte.
Eine
 am Nachmittag noch stattfindende Demonstration einiger Aktivist*innen 
vom Neumarkt zum verfallenden alten Schauspielhaus verlief schnell und 
laut.
Einige an der shoppenstoppen-Vorbereitung Beteiligte am 25.4.2015.