Das Ziel des Freihandelsabkommens ist es, die ungehemmte Spekulation, die Plünderung der Natur und der Menschen im Interesse der Multis sicherzustellen. Es muss mit allen Mitteln verhindert werden! Keine Regierung hat das Recht, grundlegende Rechte der BürgerInnen und die Kontrolle über ihr Leben und ihre Umwelt den Konzernen auszuhändigen!
Ende September 2014  hat sich die EU Kommission mit Kanada auf
      ein umfangreiches Freihandels- und Investitionsschutzabkommen CETA
      geeinigt. Kennzeichnenderweise wird die Öffentlichkeit und auch
      das EU -Parlament erst jetzt im Nachhinein über den Inhalt dieses
      Freibriefs für die Konzerne informiert.
      Eigentlich sollte das mit Vertretern der Konzernlobbyisten
      ausgehandelte Geheim-Abkommen bereits im Mai 2014 verabschiedet
      werden. Nach dem die Geheimpläne teilweise öffentlich bekannt
      wurden wartete man vorsorglich erst mal ab, bis die Wahlen zum
      EU-Parlament vorbei waren.... Da sich in vielen Ländern Widerstand
      gegen dieses Abkommen regt, ist die EU Kommission nun der
      Auffassung, dass es nicht notwendig sei, dies Abkommen, dass einen
      weitreichenden Abbau von Befugnissen der nationalen Parlament mit
      sich bringt, von diesen Parlamenten absegnen zu lassen, wohl
      wissend, dass  in etlichen Parlamenten keine Mehrheit finden wird.
      
      x   Zurzeit verhandeln die USA und die EU ebenfalls in
      Geheimverhandlungen über ein transatlantisches Freihandelsabkommen
      (TTIP), das 2015 in Kraft treten soll. Es würde rund 800 Millionen
      Menschen betreffen und wäre damit eine der größten
      "Frei"handelszonen der Welt.
      Kennzeichnenderweise werden die vertraglichen Regelungen nicht nur
      den betroffenen Bevölkerungen sondern auch den Parlamenten
      vorenthalten - dies lässt nichts Gutes ahnen!
      Wenn wir dies nicht verhindern wird es nicht lange dauern, bis die
      Internationalen Konzerne bei dem neu geschaffenen Schiedsgericht,
      den Abbau von sozialen und ökologischen Standards gegen die
      Kommunen, Regionalregierungen und einzelne Staaten durchsetzen.
      Kern des Abkommens ist de facto die Etablierung eines
      "Super"menschen"rechtes" auf Handelsliberalisierung und ungehemmte
      private Wirtschafts-  und Investitionstätigkeit - eine Lizenz zum
      Plündern. Dieses für die Internationalen Konzerne geschaffene
      "Menschenrecht" geht dann anderen elementaren Menschenrechten vor,
      und darf nicht durch Verbesserung von sozialen und ökologischen
      Standard behindert werden. Ansonsten drohen Schadensersatzklagen
      von internationalen Konzernen in Millionen- oder Milliardenhöhe
      vor dem aus 3 Rechtsanwälten bestehenden Schiedsgericht gegen
      einzelne Kommunen, Regionen oder Staaten. 
      Das kommt uns alles sehr bekannt vor:
      Bereits 1995 gab es Geheimverhandlungen der in der OECD
      zusammengeschlossenen 29 reichsten Industrieländer über ein
      "Multilaterales Abkommen über Investitionen" (MAI), das dem Schutz
      von Auslandsinvestitionen dienen sollte. Nachdem dies 1997, dh.
      erst 2(!) Jahre später durch Whistleblower bekannt wurde, konnte
      das Abkommen durch weltweiten Widerstand verhindert werden.
      15 Jahre später planen die Internationalen Konzerne und ihre
      Regierungen nun noch schrecklichere Abkommen, das
      Freihandelsabkommen TTIP zwischen der USA und der EU, das 800
      Millionen Menschen betreffen würde.
      Kennzeichnenderweise ist der Vertragstext streng geheim. Noch
      nicht einmal den gewählten Abgeordneten und zuständigen
      Ministerien liegt der Entwurf vor! Offensichtlich soll das Ausmaß
      des Schreckens für die Bevölkerung nicht vor der Verabschiedung
      des Abkommens bekannt werden, um Gegenwehr zu verhindern!
      
      Die Verabschiedung dieser Abkommen würde für die Zukunft die
      Kampfbedingungen für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen für
      alle forschrittlichen Bewegungen und Gewerkschaften erheblich
      verschlechtern. Die geplanten Freihandeslabkommen können nicht
      verbessert sondern nur verhindert werden. Sie haben keine Fehler -
      sie sind der Fehler!
      Was da auf uns zu kommt lässt sich auch erahnen, wenn wir uns das
      Freihandelsabkommen NAFTA zwischen USA, Kanada und Mexiko
      anschauen. Bereits jetzt existieren - weitgehend unbeachtet von
      der Öffentlichkeit - eine VIelzahl von Freihandelsabkommen, die
      ebenfalls idR im Geheimen verhandelt und abgeschlossen wurden.
      Auch die BRD hat über 130 dieser Abkommen (vor allem auch mit
      Ländern des globalen Südens) abgeschlossen. Die gravierenden
      Auswirkungen für die Bevölkerungen sind dabei den wenigsten
      bekannt. Es wird auch seltenst darüber berichtet - es betrifft uns
      ja nicht?
      
      Ein paar Beispiele von Hunderten von Klagen aufgrund bereits
      bestehender "Frei"handelsabkommen sprechen für sich: 
      -   Vattenfall klagt aktuell gegen die BRD wegen dem Atomausstieg
      auf  3,7 Mrd €.
      -   Ägypten wurde vom privaten Wasserversorger Veolia wegen
      Einführung eines Mindestlohn wegen Anhebung des Mindestlohns von
      41 auf 72 € im Monat verklagt auf durch höhere Lohnkosten
      entgangen Gewinn.
      -   Philipp Morris klagt aus Hongkong (!) gegen Uruguay auf
      Schadenersatz in Höhe von 2 Mrd US-Dollar (1/ 7 des
      Staatshaushalts) sowie gegen Australien  wegen Warnhinweisen auf
      Zigarettenschachteln. 
      -   Kanada wurde vom amerikanischen Öl- und Gasunternehmens Lone
      Pine Resources Inc. aufgrund des NAFTA-Abkommens auf 250 Mio.
      Dollar Schadensersatz wegen eines Fracking-Moratoriums verklagt
      und von der US-amerikanische Entsorgungsfirma S.D. Myers Inc. auf
      20 Mio. Dollar Schadensersatz, wegen Verbot des Export von
      Giftmülls auf entgangenen Gewinn. 
      -   El Salvador wird aktuell durch den kanadischen Konzern Pacific
      Rim Corporation wegen einem Bergbaumoratorium für eine Goldmine
      auf 301 Millionen US-Dollar aufgrund des mitelamerikanischen
      Freihandelsabkommen CAFTA verklagt. 
      Das Moratorium wurde nach Protesten der Bevölkerung von El
      Salvador gegen die ökologischen und sozialen Auswir-kungen des
      Bergbaus durch das dortige Parlament im Jahr 2008 verhängt.
      -   auch deutsche Konzerne wie zB. Siemens haben in der
      Vergangenheit solche Klagen eingereicht
      Die Zeche muss dann jeweils die Bevölkerung bezahlen!
      
      "Das Ziel des Freihandelsabkommens ist es, die ungehemmte
      Spekulation, die Plünderung der Natur und der Menschen im
      Interesse der Multis sicherzustellen. Es muss mit allen Mitteln
      verhindert werden!
      Keine Regierung hat das Recht, grundlegende Rechte der BürgerInnen
      und die Kontrolle über ihr Leben und ihre Umwelt den Konzernen
      auszuhändigen!" 
      UND JETZT DIE GUTE NACHRICHT: Vor 15 Jahren haben wir das
        MAI-Abkommen verhindert.
      HEUTE können wir das CETA, TTIP und Co verhindern - wenn
        Ihr alle mitmacht!
Globalen Aktionstag gegen Freihandelsabkommen TTIP, CETA, TiSA
        und Co
        - Auftakt: 11.00 Uhr Friedrichsplatz in Karlsruhe - Teilnahme
        mit und ohne Fahrrad 
        - Fahrrad-Wanderkundgebung des Karlsruher Bündnis gegen die
        Freihandelsabkommen - Was bewirken TTIP & Co in Karlsruhe?
      Beteiligt euch am 18. April am Globalen Aktionstag mit (und
      ohne) Räder und lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass diese
      Abkommen dahin kommen, wo sie hingehören: in die Tonne!
      An verschiedenen Stationen im Stadtgebiet zeigt die Fahrraddemo am
      transatlantischen Aktionstag auf, welche Folgen TTIP und Co für
      Karlsruhe haben werden. Ob Mieten oder Gesundheit, ob Trinkwasser
      oder Theater, ob Arbeitnehmer/innen-Rechte oder Verbraucherschutz:
      TTIP und Co lassen keinen sensiblen Bereich unberührt. Die
      Zulassung bisher verbotener Chemikalien, ein Wegfall der
      Buchpreisbindung oder die Vermarktung genmanipulierter
      Nahrungsmittel würde auch in Karlsruhe deutlich spürbar sein.
      Besonders brisant aber ist das vorgesehene Privileg ausländischer
      Investoren, vor kommerziellen Geheimtribunalen gegen Beschlüsse
      des Gemeinderats und der Parlamente zu klagen – und hohe
      Entschädigungen für „enttäuschte Gewinn-Erwartungen“ zu erwirken.
      Gewinnen werden ausschließlich internationale Großkonzerne und
      ihre Aktionäre. Weltweit regt sich Protest. 
      Warum sind die Verhandlungen aber geheim unter Ausschluss der
      Öffentlichkeit, wenn sie den Menschen wirklich Vorteile bringen
      würden? 
      TTIP & Co stoppen! Für eine TTIP-freie Kommune! Für eine
      Gesellschaft, in der nicht alles dem Profitdenken untergeordnet
      und als Ware definiert ist.   -    
Infos: il-karlsruhe@riseup.net
      Der Aktionstag des Karlsruher Bündnis wird unterstützt von:
    AG Blockupy Karlsruhe, Aktionskreis
              Internationalismus Karlsruhe (AKI),  attac
      Karlsruhe, Bioland-Hof
              Petrik, BUND, Interventioniische Linke Karlsruhe (iL), DGB
      Stadtverband Karlsruhe, ver.di
          Mittelbaden-Nordschwarzwald, GEW Karlsruhe, NGG Karlsruhe, Die
          Linke Kreisverband Karlsruhe, Gemeinwohlökonomie Karlsruhe,
          Kreisverband Karlsruhe Bündnis 90/Die Grünen, Liberacion e.
          V., Mehr Demokratie e. V., Stephanus Buchhandlung, Evangelische
      Arbeitnehmerschaft Karlsruhe, Evangelische
      Studierendengemeinde Karlsruhe, Forum für
      gesellschaftlichen Frieden


