Ein Blick zurück auf den Mai 1945 – Vortrag und Diskussion mit Prof. Kurt Pätzold 
Der
 1930 in Breslau geborene Kurt Pätzold lehrte bis 1992 an der 
Humboldt-Universität zu Berlin und gehört zu den bekanntesten 
Faschismus- und Holocaustforschern in Deutschland. Einer seiner 
Forschungsschwerpunkte ist der Antisemitismus zur Zeit der Nazidiktatur,
 wobei er aber diesen in den historischen Zusammenhang stellt, zu der 
auch der deutsche Imperialismus gehört. Mit Blick auf den 8./9. Mai 1945
 erinnert er daran, das auch der zweite Weltkrieg etwas mit der 
Konkurrenz zwischen imperialistischen Staaten zu tun hatte und nennt die
 Wesensmerkmale des deutschen Faschismus, der Europa mit Krieg überzog, 
Minderheiten vernichtete und politische GegnerInnen mit gnadenloser 
Härte verfolgte. Der Sieg über den Faschismus, an dem die Rote Armee den
 größten Anteil hatte, weckte damals aber auch bei vielen 
AntifaschistInnen, bei KommunistInnen und SozialistInnen die Hoffnung, 
dass nun die Zeit gekommen sei, die Grundlagen der erlebten Barbarei zu 
beseitigen und eine neue, friedliche, sozialistische Welt aufzubauen. 
Kurz vor dem diesjährigen 1.Mai, dem traditionellen Kampftag der Arbeiterklasse, fragen wir mit Kurt Pätzold, was die Hoffnung von damals für uns heute bedeutet.
Mittwoch, 29. April, 19.00 Uhr
Linkes Zentrum Lilo Herrmann, 
Böblinger Str. 105, Stuttgart- Heslach
Infos: www.revolutionaere-aktion.org


