Im kommenden Juni wird auf Schloss Elmau in Bayern der G7-Gipfel stattfinden. Die G7-Proteste wurden bereits in der Vergangenheit durch massive Repressionen seitens der Staatsgewalt begleitet. Es ist einfach nicht erwünscht, wirksame Kritik an dem Gipfel zu äußern und diese öffentlich zur Schau zu stellen, denn Staat und Wirtschaft haben ein Interesse daran, ihre Macht zu sichern und auszubauen.
Wir lassen uns auch diesmal nicht davon beeindrucken, sondern gehen 
gemeinsam, solidarisch und selbstsicher gegen den Gipfel und das, wofür 
er steht, vor. Für das Gelingen von potenziellen Aktionen und Protesten
 ist es wichtig, einen Raum für eine gute Vorbereitung, einen guten 
Erfahrungsaustausch und Techniken zu schaffen und zu diskutieren. 
Darüber hinaus soll es auch darum gehen, ein Bewusstsein für die eigenen
 und individuellen Grenzen zu schaffen, um mit schwierigen 
Demosituationen umgehen zu können. Denn manchmal passieren Dinge, die 
schwer zu bewältigen sind.
Vorbereitung ist die halbe Miete. Deshalb brauchen wir einen solchen 
Workshop, um uns im Vorfeld der Proteste vorzubereiten und im Rahmen 
dieses Programms gemeinsam die Voraussetzung zu schaffen, aktiv und 
selbstbewusst um Schloss Elmau und auch zu anderen Gelegenheiten zu 
agieren und Ziele zu verfolgen.
Es wird folgende Workshops geben:
WS1: Erste Hilfe ( 12-15 Uhr )
Demonstrationen können auch körperlich gefährlich werden – es kann immer
 wieder zu Verletzungen kommen. Umso besser, wenn Du Deinen 
Mitdemonstrant*innen Hilfe bieten kannst. 
WS2: Transpimalen ( Ab 12 Uhr )
Wir wollen direkt in Aktion treten und mit allen, die Lust haben auf 
einen entspannten Nachmittag , ohne Druck kreativ Transpis 
(Transparente) malen. Farbe, Stoff, Pinsel und co. stehen zur Verfügung.
 Nun fehlt nur noch eure Kreativität.
Ende offen – bis wir fertig sind!
WS3: Rechtliches / Antirepression mit der Roten Hilfe Dortmund-Bochum ( 15:50 bis 17:20 Uhr )
Bei der Vorbereitung auf Blockaden, Demos und Protestcamps geht die 
Vorbereitung auf die GeSa oft unter und das kann auch zu 
Panik-Reaktionen führen. Denn um von der Polizei für kurze oder längere 
Zeit festgesetzt zu werden, braucht es bei Demos nicht viel, wie die 
Erfahrung gezeigt hat: Treffen kann es jede Person, die an den Aktionen 
in egal welcher Form teilnimmt. Die Rote Hilfe Ortsgruppe 
Bochum-Dortmund möchte mit einer Infoveranstaltung mit anschließender 
Fragerunde eine Gelegenheit bieten, sich auf die Aktionen und ihre 
möglichen Konsequenzen vorzubereiten. Dabei sollen Fragen geklärt werden
 wie: Was kann strafrechtlich auf mich zukommen? Wie rufe ich am besten 
beim EA an? Was kann in der GeSa auf mich zukommen und was mache ich, 
wenn ich wieder draußen bin? See you on the streets!
WS4: Actiontraining mit Skills for Action ( 12-15 Uhr )
Hier wird es um die Bedeutung des Zivilen Ungehorsams gehen und welche 
Rolle dieser bei potenziellen Aktionen spielt. Ein wichtiges Instrument 
sind verschiedene Blockadetechniken, die wir, im Kontext zu G7 gemeinsam
 mit euch üben wollen. Entscheidungsfindung, Konsens und 
Bezugsgruppenfindung werden ebenfalls knapp behandelt.
WS5: Umgang mit Traumata ( 15:50-17:50 Uhr )
Wer Widerstand leistet, ist zwangsläufig mit Repression konfrontiert. 
Prügelorgien martialisch uniformierter Robo-Cops, Gas- und 
Wasserwerfereinsätze, Festnahmen etc. hinterlassen nicht nur körperliche
 Verletzungen und juristische Folgen bei uns.
Diese Art der Repression und natürlich auch die Auseinandersetzungen mit
 Nazis hinterlassen auch Spuren an unserer Psyche. Traumatische 
Gewalterfahrungen, Bedrohungsszenarien oder Dauerstress auf Camps führen
 dazu, dass Menschen sich aus unseren Zusammenhängen zurückziehen und 
ganze Szenen zusammenbrechen.
Während Demosanis und EAs schon lange Teil der Antirepressionsstruktur 
sind, mangelte es an psychologischer Erste Hilfe/Beratung von 
AktivistInnen für AktivistInnen.
Wir von der Gruppe “Out of Action-West” (outofaction-west@riseup.net) 
wollen in einem Vortrag über die Mechanismen und Folgen traumatischer 
Erfahrungen berichten und Ansätze für hilfreiche Umgehensweisen 
miteinander vorstellen bzw. diskutieren. In Kleingruppenarbeit können 
wir uns dann an einigen Fragestellungen über persönliche 
Herangehensweisen austauschen. 
Wir freuen uns, euch am 03.05.2015, ab 11 Uhr im AZ Mülheim
 bei Heiß- und Kaltgetränken begrüßen zukönnen, um uns gemeinsam auf die
 Aktionen, rund um den G7-Gipfel im Juni vorbereiten können!
Bringt vegane Leckereien zum Grillen mit. Wir wollen gegen 18 Uhr die Grillsaison eröffnen. 
Alle weiteren Infos zur Kampagne gibt es auf der Microsite der AFRR: G7-Proteste

