Die Do-It-Yourself-Punkszene ist stilistisch von Metal, Punk und 
Hardcore geprägt, positioniert sich fernab ökonomischer Verwertung und 
massentauglicher Ästhetik und ist untrennbar mit der linken Szene in 
Deutschland verbunden. Inhaltlich dominiert die Kritik an Macht- und 
Herrschaftsverhältnissen. Dies schließt die Vermittlung feministischer 
Positionen ein. Zugleich wird der szenische Aktivismus stark von Männern
 und Männlichkeit(en) dominiert. Ein Paradox?
 
Auf Grundlage einer ethnografischen Feldforschung und sozialwissenschaftlicher Beiträge wird beleuchtet, wie Geschlecht performativ hergestellt und männliche Dominanz in einer für Egalität und Freiräume kämpfenden Szene stabilisiert wird. Forderungen nach Egalität besitzen, so die Argumentation, lediglich symbolische Wirkung und können sogar zur Legitimation bestehender Ungleichheiten genutzt werden. Die Benachteiligung von Frauen und die Verdrängung von Weiblichkeit an die Peripherien scheint der Szene tief eingeschrieben.
Der Vortrag findet am 08.04.2015 um 19:30 Uhr im Alarm-Raum in Offenburg statt.
Ab 19 Uhr gibts vegane Vokü/Küfa/Dfa.

