In Sachsen hat die Polizei die Geschäftsräume der Jungen Nationaldemokraten durchsucht. Das bestätigte die federführende Staatsanwaltschaft Chemnitz. Nach Angaben der Behörde wurden zudem sechs Wohnungen durchsucht und unter anderem Computer, Mobiltelefone und Speichermedien beschlagnahmt. Insgesamt acht Durchsuchungsbeschlüsse hatte das Amtsgericht Chemnitz ausgestellt. Betroffen waren laut Staatsanwaltschaft Einrichtungen im Raum Döbeln, in Dresden und Eilenburg. Im Einsatz waren Beamte des Operativen Abwehrzentrums (OAZ) gegen Extremismus.
Vorwurf des Hausfriedensbruchs
Die Ermittler werfen der Jugendorganisation der NPD Hausfriedensbruch
 vor. Im Rahmen einer Kampagne gegen Drogen hatten Mitglieder der 
NPD-Jugend mehrfach unerlaubt Schulen aufgesucht und dort politische 
Flyer verteilt. In einem Fall hatte eine Oberschule Anzeige erstattet, 
erklärte die Staatsanwaltschaft. Die NPD-Jugend war im vergangenem Jahr 
mit der Figur eines sogenannten Platzhirsches unterwegs, um angeblich 
über Drogen aufzuklären. 
Die rechtsextreme Jugendorganisation 
hatte auf ihrer Homepage ebenfalls von den Hausdurchsuchungen berichtet 
und den Tatvorwurf des Hausfriedensbruchs genannt. Der Landesvorsitzende
 und die Landesgeschäftsstelle seien betroffen. 
