Wurzen/Leipzig. Auf das Auto des Legida-Vizechefs ist in der Nacht zum Dienstag ein Brandanschlag verübt worden. Der in Wurzen geparkte graue VW Golf Kombi brannte im vorderen Bereich vollständig aus. Bei dem 29-jährigen Nutzer des Wagens handelt es sich nach LVZ-Informationen um Markus Johnke (29), der die wöchentlichen Demos des Pegida-Ablegers in Leipzig mitorganisiert. Auch ein davor geparkter Opel Vectra wurde beschädigt, teilte die Polizei am Dienstag mit.
Gegen 2.30 Uhr waren die Einsatzkräfte in die Schweizergartenstraße 
gerufen worden. Ein Mitarbeiter einer Wachschutzfirma habe den Brand 
bemerkt und Polizei sowie Feuerwehr alarmiert. Die Kameraden der 
Freiwilligen Feuerwehr Wurzen rückten mit sieben Einsatzkräften an und 
löschten den Brand. „Das Feuer war im vorderen Bereich des Fahrzeuges 
ausgebrochen“, teilte Polizeisprecher Uwe Voigt mit. Durch die 
Hitzeeinwirkung schmolz auch die Stoßstange des davor abgestellten Opel.
Zweiter Brandanschlag in sechs Wochen
Johnke
 konnte von der Polizei schnell ermittelt werden. Er kam ebenso wie der 
35-jährige Nutzer des beschädigten Opel zum Brandort. Der ausgebrannte 
VW wurde abgeschleppt und zur Spurensuche durch die Polizei 
sichergestellt. Spezialisten der Kripo sollen nun die genaue 
Brandursache ermitteln. Die Höhe des entstandenen Schadens ist bislang 
unklar. Von den Tätern fehlt jede Spur. 
Bereits am 16. Februar war 
auf das Auto des Anwalts von Legida ein Anschlag verübt worden.
 Unbekannte hatten im Leipziger Land die Seitenscheiben des Volvo 
eingeworfen und das Kennzeichen abgerissen. „Zudem wurde eine braune 
Flüssigkeit über die Frontscheibe gekippt“, berichtete Polizeisprecher 
Voigt. Dem 40-jährigen Besitzer entstand ein Schaden von rund 3000 Euro.
 Die Polizei vermutet ein politisches Motiv. Ermittlungen des 
Staatsschutzes blieben bislang jedoch ohne Erfolg.
