Leipzig. Unter dem Motto „Kämpfe vereinen“ haben sich in Leipzig nach Veranstalterangaben rund 1000 Menschen an der Demonstration „Frauen*kampftag“ beteiligt. Die Polizei sprach von 400 bis 600 Teilnehmern bei dem Umzug, der vom Clara-Zetkin-Denkmal aus durch das Stadtzentrum zum Südplatz führte. Zum internationalen Frauentag am Sonntag gingen Menschen in mehreren deutschen Städten auf die Straße.
Bei der Demonstration in Leipzig wurden vor allem verschiedene Formen 
von Diskriminierung in patriarchal geprägten Gesellschaften 
thematisiert. Die vorherrschende Einteilung von Menschen in klassische 
Geschlechtsrollen schränke nicht nur Frauen ein, sondern auch Männer 
oder Intersexuelle. Gerade letztere Gruppe sei oft auf mehrere Weisen 
von Ausgrenzung betroffen. Die feministische Bewegung fordere dagegen 
ein gutes Leben für alle, unabhängig von Geschlecht, sexueller 
Orientierung oder Herkunft, hieß es von Seiten der Veranstalter. Zur 
Teilnahme an dem Zug hatte die Stadtratsfraktion der Leipziger Linken 
aufgerufen.
In Berlin demonstrierten tausende Menschen für 
Gleichberechtigung. Dem Protestzug schlossen sich nach Angaben von 
Veranstaltern am Sonntag unter anderem Krankenschwestern und 
Antikapitalisten an. „Die Bandbreite der Demo war größer als erwartet“, 
sagte eine Sprecherin. Sie schätzte die Zahl der Teilnehmer auf mehr als
 5000. Auch in der Hauptstadt betonten die Organisatoren, es gehe nicht 
nur um Frauen, sondern um alle Menschen, die von patriarchalen 
Strukturen eingeschränkt würden. 
Zum Frauentag wurden in Berlin 
auch neue Kampagnen der Anti-Armut-Lobbyorganisation One von U2-Sänger 
Bono und der Organisation Terre des Femmes vorgestellt. Sie werben 
jeweils mit Prominenten wie Schauspielerin Maria Furtwängler oder 
TV-Moderator Johannes B. Kerner für die Stärkung der Rechte von Frauen 
und Mädchen.
