Ostritz. Sachsens Union geht bei den Themen Asyl und Zuwanderung in die Offensive. Am Samstag verabschiedete sie auf ihrer Klausur in Ostritz ein 20 Punkte umfassendes Positionspapier, das einstimmig beschlossen wurde. Notwendig sei eine konsequente Politik, um allen notleidenden Flüchtlingen schnell helfen zu können, aber auch dem Missbrauch entschieden zu begegnen, heißt es in der Präambel.
Von Asylsuchenden wird erwartet, dass auch sie ihren Beitrag zu einer 
erfolgreichen Integration leisten. Die CDU mahnt Reformen beim 
Asylverfahrensgesetz an: „Nur durch strikte und schnelle Durchsetzung 
der Ausreisepflicht von abgelehnten Antragstellern können wir den 
kriminellen Schlepperbanden das Handwerk legen“. Die Politik müsse 
geradlinig handeln, um Verständnis und Akzeptanz in der Bevölkerung 
nicht zu gefährden. 
Ausdrücklich warnt die CDU vor dem Entstehen
 von Parallelgesellschaften. Im Fall von Asyl spricht sich die Union 
dafür aus, die Liste  sicherer Herkunftsländer regelmäßig zu überprüfen 
und aktualisieren. Hürden im Verwaltungsverfahren gelte es abzubauen, um
 abgelehnte Asylbewerber zügig abzuschieben. 
Eine „Einwanderung 
auf Vorrat“ lehnt die Union ab. Vielmehr werde eine „nach 
wirtschaftlichen und arbeitsmarktpolitischen Interessen gesteuerte 
Zuwanderung“ gebraucht. Auch in punkto Integration hat die Union 
Vorstellungen: „Wir erwarten von jedem Menschen, der bei uns Schutz und 
Zuflucht erhält, ein hohes Maß an Loyalität und 
Integrationsbereitschaft. Die Integration ist keine Einbahnstraße.“ 
Von muslimischen Verbänden und Religionsgemeinschaften erwarte man ein „entschiedenes Eintreten gegen extremistische Tendenzen“.
