Wenn es um die Kriminalität geht, kann keine andere Stadt im Land Freiburg das Wasser reichen. Auch im Jahr 2014 führt Freiburg wieder die amtliche Kriminalitätsstatistik an.
Freiburg bleibt Tabellenführer – mit deutlichem Abstand vor den anderen 
Großstädten Mannheim, Karlsruhe und Stuttgart. Das geht aus der 
baden-württembergischen Kriminalitätsstatistik für das Jahr 2014 hervor,
 die Innenminister Reinhold Gall am Donnerstag in Stuttgart präsentiert 
hat.
Auf 100 000 Einwohner kommen in Freiburg 12 392 Straftaten, im Vorjahr 
waren es noch 12136 Straftaten gewesen. Die Zunahme liegt aber in etwa 
im allgemeinen Landestrend, wo ebenfalls ein Plus registriert wurde. 
Allerdings: Freiburg hält seinen großen Abstand vor den beiden anderen 
badischen Großstädten. So werden, umgerechnet auf die Einwohnerzahl, in 
Freiburg 16 Prozent mehr Straftaten verübt als in Mannheim. Deutlich 
sind die Unterschiede auch zu den Nachbarkreisen: Die Gefahr, Opfer 
einer Straftat zuwerden, ist in Freiburg doppelt so hoch wie im 
Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald und drei Mal so hoch wie im Landkreis
 Emmendingen.
Was die Zahl der aufgeklärten Straftaten anbelangt, landet Freiburg mit 
einer Quote von 54,5 Prozent auf Platz 40 von 45 Stadt- und Landkreisen 
in Baden-Württemberg. Die durchschnittliche Aufklärungsquote im Land 
liegt bei 58,9 Prozent. Unter den Großstädten schneidet Stuttgart mit 
62,2 Prozent am besten ab.
				
				
Freiburg liegt seit Jahren bei der Kriminalität ganz vorne. 2008 
untersuchte das Max-Planck-Institut dieses Phänomen, ohne allerdings zu 
einem eindeutigen Befund zu kommen. Ein Erklärungsansatz war Freiburgs 
Rolle als Dienstleistungszentrum, die Grenznähe, der Tourismus und das 
rege Angebot an Nachtleben. Alle diese Faktoren würden dazu beitragen, 
dass in Freiburg mehr Straftaten begangen würden als anderswo im Land.
Details zu den Freiburger Zahlen werden erst am Freitag, 6. März, 
bekanntgegeben, wenn das Polizeipräsidium Freiburg die Statistik 
vorstellt.
