170 Straftaten hat die Polizei geklärt – und zwar auf einen Streich: Ein Graffiti-Ermittlerteam kam fünf jungen Sprayern in Freiburg und Umgebung auf die Spur, die zusammen einen Schaden von 100.000 Euro angerichtet haben sollen.
Auf die Spur kam die Polizei den Sprayern vergangenen September, wie das
 Polizeipräsidium am Donnerstag mitteilte: Beamte der Bundespolizei 
hatten im Freiburger Stadtteil Wiehre einen jungen Mann mit der 
Sprühdose in der Hand erwischt. Sie nahmen ihn fest, zwei andere Männer 
konnten flüchten.
Durchsuchungen brachten so viele neue Erkenntnisse und Beweismittel, 
dass vier Polizisten des Reviers Süd und Nord kurzerhand eine 
Ermittlungsgruppe gründeten. Es folgten Razzias bei fünf weiteren 
Mitgliedern der Graffitiszene im Alter von 17 bis 20 Jahren – "was 
wiederum eine Fülle an neuen Beweismitteln zu Tage förderte", erklärte 
Polizeisprecher Steffen Irmler.
Rund 170 Straftaten seien bis heute in Zusammenarbeit mit der 
Bundespolizei aufgedeckt worden. Dabei handele es sich hauptsächlich um 
Sachbeschädigungen durch Graffiti, vor allem in der Freiburger 
Innenstadt und der Wiehre. Die Ermittler gehen von einem Gesamtschaden 
in Höhe von etwa 100.000 Euro aus.
Die fünf jugendlichen und heranwachsenden Sprayer stammen aus Freiburg 
und einer Gemeinde im Umland. Einer von ihnen sei früher bereits wegen 
Sachbeschädigungen durch Graffiti verurteilt worden.
