Dresden. Sachsens SPD-Chef Martin Dulig hat sich besorgt zur Lage der Muslime in Sachsen geäußert. In den vergangenen Wochen und Monaten hätten ihm auch Menschen islamischen Glaubens immer wieder erzählt, „dass sie in Dresden und Sachsen eine Stimmung erleben, wo sie nicht willkommen sind und wo sie zum Teil auch Angst haben“, sagte er am Mittwoch im Islamischen Zentrum Dresden.
Sein Besuch in der dortigen Moschee sei gerade nach den islamfeindlichen
 Schmierereien am islamischen Kulturzentrum in Dresden in der 
vergangenen Woche als Zeichen der Solidarität zu verstehen. In den 
letzten Wochen sei viel über Islamisierung und die Sorgen und Nöte der 
Menschen gesprochen worden. „Aber es wurde nicht mit denen gesprochen, 
um die es da gerade ging“, sagte der Wirtschaftsminister und 
stellvertretende Ministerpräsident mit Blick auf die 
Pegida-Demonstrationen. 
„Muslime gehören zu uns. Sie sind unsere
 Nachbarn und sie sind Teil unserer Gesellschaft“, meinte Dulig. Der 
Frage, ob auch der Islam zu Sachsen gehöre, wich er aus: „Ich trenne 
nicht, wer dazugehört und wer nicht dazugehört, sondern wir sind 
Nachbarn.“ Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) hatte Ende Januar 
in einem Zeitungsinterview gesagt, dass der Islam nicht zu Sachsen 
gehöre, Muslime aber gleichwohl willkommen geheißen.
