Dresden/Chemnitz. In Dresden ist ein Asylbewerber von mutmaßlichen Rechtsextremisten überfallen worden. Wie die Polizei am Montag mitteilte, schlugen vier Unbekannte am Sonntagabend in einer Straßenbahn auf den Libyer ein. Zuvor hatten sich in Dresden rund 17.000 Menschen bei der Pegida-Demo auf dem Theaterplatz versammelt. Ob ein Zusammenhang besteht, ist unklar.
Bei dem Übergriff habe ein Angreifer den Hitlergruß gezeigt und 
„Ausländer raus“ und „Deutschland den Deutschen“ gerufen, so die 
Polizei. Der Asylbewerber konnte schließlich fliehen. Das auf 
extremistische Taten spezialisierte Operative Abwehrzentrum (OAZ) mit 
Sitz in Leipzig ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und sucht 
nach Zeugen. 
In Chemnitz wurde ein 36-jähriger Asylbewerber aus 
Tunesien am Sonntagabend von mehreren Unbekannten zusammengeschlagen und
 schwer am Kopf verletzt. Zeugen beobachteten, wie die Angreifer 
anschließend in zwei Autos verschwanden. Am Tatort wurde ein Metallrohr 
als mögliche Tatwaffe sichergestellt. 
Wie die Polizei mitteilte,
 könnte es sich bei den Tätern um Tschetschenen gehandelt haben. Das 
Motiv sei noch völlig unklar. Auch in diesem Fall werden Zeugen gesucht 
(dpa).
