Gerechnet wurde mit 1000 Personen, am Samstagmittag trafen sich aber nach ersten Schätzungen der Polizei 3000 Lübecker am Bahnhof, um ein Zeichen für die Toleranz zu setzen. "Flüchtlinge sind willkommen", so das Motto.
Das Flüchtlingsforum hatte zu der Demonstration aufgerufen, Parteien und Verbände hatten sich angeschlossen. Mit 3000 Teilnehmern war es die größte politische Kundgebung der vergangenen Jahre. Auch Innensenator Bernd Möller beteiligte sich. Man müsse zeigen, dass Lübeck weltoffen ist. Mit dabei waren auch SPD-Fraktionschef Jan Lindenau, sein Vertreter Peter Reinhardt, viele Mitglieder der Grünen und der Linken.
Das Zeichen war beeindruckend: Friedlich ging es vom Bahnhof zum Schrangen. Als die ersten Teilnehmer, den Kohlmarkt erreichten, waren die letzten Demonstranten noch am Lindenplatz. Die Veranstalter gedachten mit dem Marsch auch an die Brandkatastrophe am 18. Januar 1996 auf das Asylbewerberheim in der Hafenstraße mit zehn Toten.