In der Nacht vom 17. auf den 18. Januar 1996 brach in der Unterkunft für Flüchtlinge in der Hafenstraße ein Brand aus. Zehn Menschen starben, 38 wurden zum Teil schwer verletzt. Am Sonntag wurde der Opfer gedacht. Senator Sven Schindler appellierte, dass sich eine solche Stimmung wie damals nicht wiederholen dürfe.
Die Brandkatastrophe hatte weltweit für Aufsehen gesorgt. Obwohl die 
Ursache nie aufgeklärt wurde, wird eine rassistische Tat für 
wahrscheinlich gehalten. Sozialsenator Sven Schindler ging in seiner 
Ansprache deshalb auch auf die Fehler ein, die staatliche Institutionen 
damals gemacht hätten. Heute werde offen mit der Flüchtlingsfrage 
umgegangen. Die Einrichtung von Unterkünften werde offen mit den 
Anwohnern diskutiert. Damit werde nicht nur Akzeptanz gewonnen, sondern 
viele Lübecker würden den Flüchtlingen auch aktiv helfen.
Bei der Gedenkstunde wurde der Toten durch Verlesen ihrer Namen gedacht.
 Die drei Erwachsenen und sieben Kinder und Jugendliche stammten aus 
Zaire, Angola, Togo und dem Libanon, die jüngsten Bewohner des Hauses 
waren in Deutschland geboren.

