Die Studentenverbindung „Germania Marburg“ übernimmt den Vorsitz über den als rechtsextrem geltenden Dachverband „Deutsche Burschenschaft“ (DB) und will das mit einem Reichsgründungs-Fest feiern.
Die Germania Marburg hat mit dem Jahreswechsel den Vorsitz über den als rechtsextrem geltenden Dachverband „Deutsche Burschenschaft“, dem neben ihr in Marburg noch die Rheinfranken und Normannia Leipzig angehören, übernommen. Der Verband zeichnet verantwortlich für umstrittene Treffen und Fackelmärsche etwa rund um die Wartburg in Eisenach.
Auf ihrer Internetseite, kündigt die Germania für Samstag eine „Reichsgründungskneipe und Vorsitzübergabe der Deutschen Burschenschaft“ an. Dieses Datum –fußend auf der Kaiserproklamation im Schloss von Versailles am 18. Januar 1871 – war ein festlich begangener Tag im Deutschen Kaiserreich. Bis Ende der 1930er-Jahre wurde das Datum 18. Januar regelmäßig gefeiert, patriotische Reden gehalten und Lieder gesungen.