Am späten Nachmittag des gestrigen Montags wurde vom Offenen Antifaschistischen Treffen Mannheim ein Infostand mit Kundgebung auf dem Mannheimer Marktplatz organisiert. Unter dem Motto „Gegen PEGIDA & Co – für ein solidarisches Miteinander“ haben sich zwischen 40 und 50 Personen an der öffentlichkeitswirksamen Veranstaltung beteiligt. Es wurden mehrere antirassistische Redebeiträge vorgelesen und Infomaterial verteilt. Unweit des Marktplatzes fand – wie jeden Montag – die drei Personen starke rechtspopulistische Montagsmahnwache statt. Veranstaltet wurde sie von dem Mannheimer Rassisten und Rechtspopulisten Wolfgang Luley.
Der antirassistische Infostand verlief durchweg friedlich. Durch zahlreiche persönliche Gespräche mit PassantInnen konnte auf die aktuelle rassistische Problematik hingewiesen und für den notwendigen Widerstand dagegen sensibilisiert werden. Zudem wurde für die „Mannheim sagt JA!“ -Demonstration am 17.01.2014 aktiv beworben.
Um den Widerstand gegen die rassistischen Mobilisierungen in Ludwigshafen und Mannheim weiter stärker zu organisieren brauchen wir eure Initiativen. Beteiligt euch deshalb am Offenen Antifaschistischen Treffen - jeden ersten Mittwoch um 19 Uhr im JUZ Friedrich Dürr - und zeigt gemeinsam, dass rassistische Hetze kein Platz in der Gesellschaft hat.
Im Folgenden der Flyertext des Offenen Antifaschistischen Treffen Mannheim:
Seit knapp drei Monaten erleben wir mit den Demonstrationen der PEGIDA (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes) eine wieder stärker werdende rassistische Hetze gegen MigrantInnen. Während Woche für Woche Zehntausende mit rassistischen Slogans durch bundesdeutsche Innenstädte ziehen, die Regierenden die Asylgesetze verschärfen und mit der AfD eine rechtspopulistische Partei im Aufwind ist, brennen andernorts Unterkünfte für Geflüchtete. Gleichzeitig schieben die Landesregierungen, vor allem Baden-Württemberg, verstärkt Menschen in ihre Herkunftsländer ab, die alles andere als sicher für sie sind. Hierbei handelt es sich beispielsweise um die Länder des ehemaligen Jugoslawien, wo ethnische Verfolgung vor allem gegen Roma-Angehörige stattfindet. Diesen tatsächlich verfolgten Menschen wird unterstellt, dass sie lediglich „Wirtschaftsflüchtlinge“ seien und kein Recht auf Asyl hätten.
Es haben sich bereits in vielen Städten offizielle Ableger der PEGIDA gegründet – so auch in Mannheim mit der MANNGIDA (Mannheim gegen die Islamisierung des Abendlandes). Als Propagandaquelle benutzen die Rassisten fast ausschließlich soziale Netzwerke.
Wir werden nicht zulassen, dass die rassistische Hetze in Mannheim auf fruchtbaren Boden fällt. Deshalb sind wir heute auf der Straße und setzen ein klares Zeichen für eine solidarische Gemeinschaft jenseits rechtspopulistischer Diskriminierung.
Beteiligt auch ihr euch an den vielfältigen Protesten gegen die rassistische Hetze in Mannheim und kommt zur „Mannheim sagt JA!“-Demo am 17.01. um 14 Uhr auf dem Schlossplatz.
Offenes Antifaschistisches Treffen Mannheim