Von Torsten holtz - Berlin. Sender wie CNN, BBC und Al-Dschasira haben gestern die Pegida-Demonstration in Dresden zum Thema gemacht. Auch die Presse in Europa und weltweit setzt sich mit der islamfeindlichen Bewegung auseinander --zumeist kritisch, teils aber auch verständnisvoll. Die britische Times schreibt über die Proteste: "Zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg macht eine populistische Bewegung ihr Recht geltend, sich öffentlich über eine ethnische Minderheit zu beklagen - und das Establishment hat Angst." BBC News befindet: "Was schockiert, sind die Zahlen bei den Demonstrationen. Das moderne Deutschland ist Szenen wie diese nicht gewohnt."
 In Spanien brachten die beiden wichtigsten Zeitungen das Thema groß mit
 Bild auf Seite1. Die rechtsliberale El Mundo schrieb, Pegida sei dabei,
 "die dunkelsten rassistischen Vorurteile im tiefsten Deutschland 
aufzuwärmen."  Der niederländische Volkskrant mutmaßt über die 
Bewegründe für die Kundgebungen: "Der "Wutbürger" fürchtet, sein Land zu
 verlieren." 
Die türkische Hürriyet brachte ein Foto vom unbeleuchteten Kölner Dom - 
Überschrift: "Verdunkelung der Islamophobie". Auf seiner Internetseite 
meint das Blatt mit Blick auf die vielen Anti-Pegida-Demos: "Deutschland
 lässt Pegida nicht passieren." Die konservative Zeitung Lidove noviny 
aus Tschechien äußert auch Verständnis für die Pegida-Demonstranten und 
meint, Ziel seien nicht Muslime als solche, "sondern das gesamte 
Regierungs- und Medienestablishment der Bundesrepublik".
