Knapp zwei Wochen bevor das "tolerantes Sachsen"- Landestreffen in Schneeberg stattfindet, zeigt sich Schneeberg wieder ein Mal von der Seite, die wir schon im letzten Jahr kennen und hassen gelernt haben. Stefan Hartung, Kreisverbandsvorsitzender der NPD im Erzgebirge, hat ausgerechnet für den 09.11, den Jahrestag der Reichspogromnacht von 1938, mal wieder eine Demonstration in Schneeberg angemeldet. Dies wurde von Seiten der Stadtverwaltung bestätigt.
Ende letzten Jahres meldete Hartung bereits mehrere Fackelmärsche, in Tradition der sogenannten Lichtelläufe, gegen das Asylbewerber_innenheim in Schneeberg an. Den Aufrufen der NPD folgten neben bekannten Neonazis auch „ganz normale“ mit Fackeln bewaffnete Bürger_innen aus Schneeberg und Umgebung. Sachsens Ministerpräsident Stanislav Tillich, der in Fragen zu Asyl mit der NPD nicht selten einer Meinung ist, sprach eben diese Bürger_innen am 9. November letzten Jahres mal nebenbei vom Vorwurf des Rassismus frei.
 Auf 
zwei großen Antifademonstration wurde klargestellt, dass die 
Fackelmärsche nichts anderes als ein rasissitischer Mob und kein 
Zusammentreffen von besorgten Bürger_innen waren.   Unsere Genossin Lea 
Hoppe vom Bündnis Refugees Welcome stellte letztes Jahr schon fest:“Wir 
werden die Situation in Schneeberg genau beobachten. Sollte es erneut zu
 rassistischen Mobilsierungen kommen, werden wir reagieren. Wenn wir, um
 den Rassismus wirksam entgegen zu treten, zum Beispiel einen 
Weihnachtsmarkt zur politischen Bühne erklären müssen, dann ist das eben
 so.” 
 Ein erneuter  Aufmarsch der NPD in Schneeberg, 
zusätzlich noch am 09.11., ist eben eine solche „rassistische 
Mobilisierung“ und wir werden auch ohne Weihnachtsmarkt adäquat 
reagieren. 
 Haltet Ausschau nach aktuellen Informationen diesbezüglich.  

